Pumuckl, die Musikkassette und der Bleistift

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Archiv/Christian Charisius dpa
Archiv/Christian Charisius dpa

Pumuckl war eine der Lieblingsfiguren unseres Sohnes in seinen Kindertagen.

Und noch heute, wenn er wieder einmal eine Portion Retro braucht, schallt - wenn auch ganz, ganz selten - für kurze Zeit die hohe Kieksstimme des kleinen Kobolds aus seinem Zimmer. Ab 15. April kann er ihn, wenn er will, ja wieder im BR-Fernsehen anschauen, das 13 Folgen aus dem Jahr 1999 wiederholt. Noch früher, ab März, sendet Amazon Prime 52 Geschichten.

Wir hatten die Abenteuer auf Musikkassetten zum Anhören. Hätte man, wenn man noch dazugehörige Abspielgeräte gehabt hätte, seit 2011 nutzen können, denn seitdem war Pumuckl vom Fernsehschirm verschwunden.

Wie wichtig solche scheinbar völlig aus der Mode gekommenen Geräte sein können, hat nun ein Geschichte gezeigt, auf die man am Wochenende im Netz stoßen konnte. Ein immerhin schon 86-jähriger Amerikaner hatte zum ersten Mal auf der Auktions-Plattform Ebay mitgesteigert und dort einen VHS-Rekorder erworben. Anschließend hatte er sich mit einem netten Brief bei dessen ehemaligem Besitzer bedankt, weil er nun zum ersten Mal seit 25 Jahren das Video, das bei seiner Pensionierung entstanden war, betrachten konnte. Außerdem Filmchen von seiner Hochzeit, dem Aufwachsen seiner Kinder und einiges mehr an Erinnerungen aus einem erfüllten Leben.

Auch echte Schallplatten und eben Musikkassetten sind inzwischen ja wieder modern. In den USA stieg der Verkauf 2016 um immerhin 74 Prozent.

Gut also, dass wir ein paar dieser Dinger aufgehoben haben - wer weiß, was sie einmal noch wert sein werden. Das gilt übrigens auch für Bleistifte, die man im Alltagsleben eigentlich auch gar nicht mehr braucht - es sei denn zum Spulen von Musikkassetten außerhalb des dafür vorgesehenen Geräts.