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PS-Protze statt Elektro-Mobile


Autor: Peter Müller

Kulmbach, Donnerstag, 22. Januar 2015

Bald ist Februar, der Frühling naht mit Riesenschritten. Frühjahrszeit ist Autozeit. Viele denken jetzt daran, sich einen neuen fahrbaren Untersatz anzuschaffen. Tipps dazu geben unter anderem die Automessen, etwa die in Detroit, die am Sonntag zu Ende geht.
Auf der Auto-Show in Detroit präsentiert Ford den neuen Shelby GT350-R - der schnellste Serien-Mustang in der über 50-jährigen Geschichte dieser Sportwagen-Legende. Foto: dpa/Archiv


Wer heuer gedacht hatte, dass die geneigten Kaufinteressenten mit innovativen Produkten aus der Umweltschutz-Ecke überhäuft werden, sieht sich getäuscht - dem niedrigen Spritpreis sei Dank. Nach dem Motto "Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, außer durch mehr Hubraum" (und ein paar PS, bitteschön!), fahren die Hersteller ihre Protzkarren vor und lassen Männerherzen höher schlagen.

Kein Wunder, denn die E-Mobilität steckt halt noch zu tief in den Kinderschuhen, vor allem finanziell. Wer kann schon widerstehen, wenn er für den Preis eines BMW i3, der ohne Steckdose im Winter nach 150 Kilometern stehen bleibt, einen satt blubbernden V8-Mustang mit über 400 PS bekomm? Über 40 Riesen für eine Kiste, die im Prinzip nur als Zweitwagen taugt? Nein danke!

Gewundert habe ich mich bei einem Fernsehbeitrag aus Detroit allerdings über die Aussage eines Amerikaners, der allen Ernstes behauptete, er könne sich wegen des billigen Benzins jetzt endlich wieder einen großen Truck leisten. Hallo? Auch wenn der Liter Super in den USA derzeit billiger ist als eine Flasche Trinkwasser, werden die Dollarnoten wohl nicht von alleine auf dem Konto wachsen.

Trotzdem: Let's the good times roll - zumindest bis zur nächsten Benzinpreiserhöhung. Und die kommt so sicher wie das Amen in der Kirche.