Für den Umbau sind 2.222.222 Euro eingeplant.
Darauf, dass die Erneuerung der Wasserleitungen in Presseck dringend notwendig ist, hatte Bürgermeister Christian Ruppert schon in der Bürgerversammlung hingewiesen. Im Gemeinderat konnte er nun eher unbeabsichtigt den Beweis nachliefern. Mitten im Ortsteil Kunreuth war am Nachmittag die alte Leitung geplatzt, "das Wasser schoss wie eine Fontäne empor".
Sogar die Feuerwehr musste ausrücken, um Keller auszupumpen und einen Graben zu ziehen, damit das Wasser kontrolliert abfließen konnte. Mitarbeiter des Bauhofs waren noch bis in die Nacht hinein damit beschäftigt, den Leitungsschaden zu beheben.
Für die Sicherung der Wasserversorgung und weitere kommunale Großprojekte hat der Gemeinderat nun auch den von Kämmerer und Geschäftsstellenleiter Frank Wunner vorgelegten Haushalt 2022 verabschiedet. Das Zahlenwerk hat ein Gesamtvolumen von 7,694 Millionen Euro. Davon entfallen 3,231 Millionen auf den Verwaltungshaushalt.
Nach der Aufnahme eines neuen Kredits über 150.000 Euro und 200.000 Euro an Tilgungen ist der Markt Presseck noch mit 1,27 Millionen Euro verschuldet. Das sind pro Kopf 738 Euro. Als Zuführung an den Vermögenshaushalt sind 292.000 Euro vorgesehen.
Für die Zwischenfinanzierung laufender Projekte genehmigte der Gemeinderat einen Kassenkredit von maximal 1,5 Millionen Euro, "denn sobald wir eine Rechnung bekommen, müssen wir die bezahlen, sonst würde die Baufirma nicht weitermachen", erläuterte Wunner den Zweck dieses temporären Darlehens, das dann abgelöst wird, wenn die zugesagten Zuschüsse eingegangen sind.
Größter Brocken im Haushalt ist die weitere Sanierung des Schulhauses, nachdem die Einrichtung für die Kleinkinderbetreuung im Tiefgeschoss abgeschlossen ist. Dafür sind exakt 2.222.222 Euro vorgesehen. Hinzu kommen 278.000 Euro für den Breitbandausbau. Damit werden laut Bürgermeister Ruppert die Ortsteile Oberehesberg, Rützenreuth, Schnebes und Wahl mit Glasfaser in jedes Haus angebunden.
Für 102.000 Euro wird die Heizung im alten Schulhaus in Wartenfels erneuert. Mit dieser wird künftig auch das Feuerwehrhaus beheizt - und sie könnte sogar bei Interesse als "Dorfheizung" einen Teil von Wartenfels mitversorgen. Gedacht sei an eine Hackschnitzelanlage. Im Mai, so Ruppert, finde eine Versammlung statt.