Politiker mit Rhythmus im Blut

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Rhythmus im Blut haben (von rechts) Martin Baumgärtner (FW), Michael Otte (FDP), Simon Moritz (SPD), Valentin Motschmann (Grüne), Martin Schöffel (CSU). Fotos: Jürgen Gärtner
Rhythmus im Blut haben (von rechts) Martin Baumgärtner (FW), Michael Otte (FDP), Simon Moritz (SPD), Valentin Motschmann (Grüne), Martin Schöffel (CSU). Fotos: Jürgen Gärtner
Kreativität war beim Basteln mit Lego-Steinen gefragt.
Kreativität war beim Basteln mit Lego-Steinen gefragt.
 
Die Veranstaltung im Kasendorfer Jugendtreff war gut besucht.
Die Veranstaltung im Kasendorfer Jugendtreff war gut besucht.
 
Martin Schöffel, CSU
Martin Schöffel, CSU
 
Simon Moritz, SPD
Simon Moritz, SPD
 
Michael Otte, FDP
Michael Otte, FDP
 
Valentin Motschmann, Bündnis 90/Grüne
Valentin Motschmann, Bündnis 90/Grüne
 
Martin Baumgärtner, Freie Wähler.
Martin Baumgärtner, Freie Wähler.
 
 
 
 
 

Im Jugendtreff in Kasendorf ging es um Schule, Arbeit und das Leben in der Region. Junge Leute besprachen mit Landtags- und Bundestagskandidaten ihre Sorgen und Nöte. Der Schwerpunkt lag auf der Bildungspolitik.

Mit solch prominenten Gästen hatte Tim Herzog wirklich nicht gerechnet: Gleich vier Kandidaten für die Landtags- und Bundestagswahl und ein Ortsvereinsvorsitzender beteiligten sich an der ersten Politikdiskussion von Kirchengemeinde und CVJM im Jugendtreff am Marktplatz. Und da gab es einige Überraschungen für die Politiker. Die mussten nicht nur ihre Kreativität mit Legosteinen beweisen, sondern durften auch ihr Rhythmusgefühl zeigen.

Drei Themen, 2,5 Stunden

Den jungen Leuten locker die Politik nahezubringen und sie zu informieren waren Ziele der Veranstaltung am Freitagabend. Zudem sollten die Politiker einmal hören, wo den Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Schuh drückt, erklärte Jugendreferent Herzog, der die Veranstaltung moderierte.
Rund 25 Besucher - darunter auch einige ältere Semester - verfolgten gespannt die Diskussion.

Schule, Arbeitswelt, das Leben in der Region - allein diese drei Themen füllten über zweieinhalb Stunden. Moderator Tim Herzog musste dabei auch die Erfahrung machen, dass man den Informationen im Internet nicht blindlings trauen kann: So ging es um die Kinder von CSU-Landtagsabgeordneten Martin Schöffel. "Haben Sie ein oder zwei Kinder? Da ist sich das Internet nicht einig", schmunzelte Herzog. Und SPD-Bundestagskandidat Simon Moritz stellte fest, zwar in Lichtenfels geboren zu sein, wie es im Internet hieß: "Aber ich lege Wert darauf, dass ich Kulmbacher bin."

Der Schwerpunkt der Diskussion lag auf der Bildung. Dass die wichtig ist, darüber waren sich alle einig. An den Details schieden sich allerdings die Geister. Grünen-Bundestagskandidat Valentin Motschmann sprach sich für eine verpflichtende Ganztagsschule für alle Kinder aus und stieß damit auf breiten Widerstand.

Verpflichtende Ganztagsschule?

Martin Schöffel hielt die verpflichtende Ganztagsschule nicht für sinnvoll. Eine Ganztagsklasse müsse als Alternative zur Regelklasse angeboten werden. Martin Baumgärtner (Freie Wähler) wies darauf hin, dass zu einer Ganztagsklasse die Verpflegung in einer Mensa gehört. Und da müsse man gesunde und regionale Produkte zubereiten, damit die Kinder gleich lernen, was gute Nahrungsmittel sind.

Michael Otte (FDP) ist es ein Anliegen, dass jeder Schüler jede Schule besuchen kann und das nicht an der Schülerbeförderung scheitern darf. Das Geld wäre hier besser angelegt, anstatt "wieder ein Museum xy mit 1,5 Millionen Euro aufzublasen, nur weil es einen Zuschuss gibt".


Die Teilnehmer