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Neuenmarkt investiert in Straßen, EDV und DDM


Autor: Werner Reißaus

Neuenmarkt, Dienstag, 19. März 2019

Der Neuenmarkter Haushalt hat ein Volumen von über sieben Millionen Euro. Die größten Ausgaben sind für EDV, Dampflokomotiv-Museum und Straßen veranschlagt.
Umfangreiche Straßensanierungen hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung vergeben. Betroffen davon sind die Straßen von See nach Unterlangenroth (Bild) und von See nach Untersteinach. Werner Reißaus


Der Haushalt der Gemeinde Neuenmarkt ist eigentlich zur Verabschiedung fertig, wie Bürgermeister Siegfried Decker (NG) am Montagabend in der Sitzung des Gemeinderates sagte. Was lediglich fehlt, ist der Wirtschaftsplan für die Gemeindewerke; daran arbeiten derzeit Werkleiter Robert Behrendt, die Verwaltung und das beauftragte Steuerbüro Schramm aus Memmelsdorf noch. Der Gesamthaushalt 2019 liegt bei rund 7 150 000 Euro, vom Verwaltungshaushalt werden 440 000 Euro dem Vermögenshaushalt zugeführt.

Als wichtigste Maßnahmen im Vermögenshaushalt bezeichnete Bürgermeister Siegfried Decker die EDV-Ausstattung im Rathaus, den Brandschutz und die technische Hilfeleistung, das Deutsche Dampflokomotiv-Museum und das Bahnhofsgebäude, die Straßensanierungen und die Restmaßnahmen im Baugebiet "Steigengasse". Decker: "Insgesamt ist es ein solides Zahlenwerk mit einer beachtlichen Investitionsquote für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Gemeinde. Die endgültige Verabschiedung erfolgt, sobald die Gemeindewerke den Wirtschaftsplan vorlegen."

Am DDM wird ein neues Eingangsgebäude entstehen, das die Situation für die Besucher entscheidend verbessern wird. Im Blickfang des neuen Gebäudes wird das Laufwerk einer 01-er Schnellzuglokomotive stehen.

Gemeinderat Klaus Zahner (FW) bat zu prüfen, ob am neu geschaffenen Eingangsbereich auch eine E-Ladesäule errichtet werden kann. Alternative Standorte sind für Zahner noch der DDM-Parkplatz unterhalb der Eisenbahnbrücke oder am Bahnhofsgebäude. Wie Bürgermeister Decker mitteilte, ist die Verwaltung dabei, mit dem Bayernwerk einen geeigneten Standort zu prüfen.

Die Beschaffung eines neuen Fahrzeugs für den Bauhof wurde noch vertagt. Von der Verwaltung wurde eigentlich der Kauf eines Benziners vom Typ VW-Caddy zum Preis von 23 700 Euro vorgeschlagen, doch Gemeinderat Roland Fischer (FW) machte sich ebenso wie Martin Clemens (NG) und Alfred Faßold (SPD-Offene Liste) für den Kauf eines Elektrofahrzeuges stark. Nachdem kein dringender Handlungsbedarf bestehe, sollte man die Neuvorstellung in den nächsten Monaten abwarten.

Vergeben wurden notwendige Sanierungsarbeiten an der Straße von See nach Untersteinach und von See nach Unterlangenroth. Den Auftrag erhielt die Guttenberger Straßenbaugesellschaft GmbH zum Angebotspreis von 30 791 Euro. Klaus Zahner regte in diesem Zusammenhang an, bei diesen Straßen eine Tonnagebegrenzung festzulegen.

Wassergebühren: Des einen Freud, des andren Leid Beschlossen wurden die von der Verwaltung vorgelegten Änderungen der Beitrags- und Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung und zur Wasserabgabesatzung der Gemeinde Neuenmarkt für die einzelnen Ortsteile. Wie Bürgermeister Siegfried Decker dazu feststellte, wollen die Gemeindewerke die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung preiswert und sicher bereitstellen. Der vom Gemeinderat vorgegebene dreijährige Kalkulationszeitraum läuft zum 31. März 2019 ab. Die Neuberechnung durch einen Sachverständigen habe ein sehr erfreuliches Ergebnis gebracht.

Während beim Wasserbezugspreis eine Erhöhung von 30 Cent pro Kubikmeter errechnet wurde, ergab die Abwassergebühr eine Senkung um 30 Cent. Die Wassergebühr beträgt ab dem 1. April 1,65 Euro/cbm (bisher 1,35 Euro/cbm) und die Abwassergebühr 1,76 Euro/cbm (bisher 2,06 Euro/cbm).

Anders schaut es dagegen beim Wasserbezugspreis für den Ortsteil Schlömen und den Abwasserpreis für die Ortschaft See aus. Hier wirken sich die außergewöhnlich niedrigen Wasserverkaufsmengen kostensteigernd auf die Kubikmeterpreise bei Wasser und Abwasser aus. Unterm Strich bleibt die Belastung, wie Bürgermeister Decker erklärte, aber noch erträglich: "Insgesamt ein Resultat, mit dem sowohl die Gemeindewerke als auch die Bürger ganz gut leben können. Besonders in Neuenmarkt und Hegnabrunn, denn da bleiben die Preise stabil." Wassergebühren Schlömen: 2,29 Euro/cbm (bisher 1,91 Euro/cbm). Kanalgebühren See: 3,13 Euro/cbm (bisher 2,65 Euro/cbm). Mit einer Erhöhung der Wassergebühren in Schlömen von 20 Prozent konnte sich Gemeinderat Alfred Faßold allerdings nicht anfreunden: "Diese Erhöhung kann ich nicht für gut heißen, weil der Wasserbezugspreis ja gleich geblieben ist. Für einen vierköpfigen Haushalt bedeutet das im Jahr 80 Euro an Mehrkosten."