Das Krippenspiel an Heilig Abend ist in der Neuenmarkter Christuskirche seit Jahren etwas Besonderes.
Schon gut eine Stunde vorher "pilgern" die ersten Besucher in die Kirche, und es sind vor allem die Eltern, Großeltern und Verwandten der rund 20 Buben und Mädchen, die sich unter der Regie von Karin Irmler und ihrem Team wieder anschickten, die Weihnachtsgeschichte mit dem Titel "Licht der Hoffnung" spielerisch darzustellen. Man spürte natürlich die Ungeduld, aber zugleich auch die Freude der Kinder, endlich vor einem vollen Gotteshaus auftreten zu können.
Pfarrer Stefan Schleicher, seit knapp einem Jahr im Amt als Gemeindepfarrer, freute sich, dass wieder ein Krippenspiel geboten wurde: "Bei dem Spiel geht es vor allem um einen, der da in der Krippe liegt, um Jesus, der geboren ist. Jetzt könnte man natürlich sagen, ich bin ja auch geboren, das ist ja auch was Tolles, stimmt auch! Es ist schön, dass wir leben können, dass es uns gut geht." Pfarrer Schleicher stellte dabei die Frage, was an der Geburt Jesu das Besondere ist und gab gleich darauf die Antwort: "Er ist der Sohn Gottes. Mit der Geburt Jesus hat sich die Welt verändert."
Das Krippenspiel begann zu der Zeit in Nazareth mit der Sprecherin Jule Leimenstoll: "Ihr lieben Menschen Groß und Klein, wir kehren heute bei euch ein. Und wollen es aufs Neue wagen, die alte Botschaft euch zu sagen. Wir alle sind zu künden da, was einst in Bethlehem geschah. Nun seid schön still und gebt auch Ruh` und hört uns allen richtig zu."
Ein Engel verkündete von der Kanzel, dass Maria ein Kind bekommen wird: "Darüber werden sich alle Menschen freuen. Du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird der Sohn Gottes sein, der Erlöser der Welt."
Maria (Magdalena Pfeffer) und Josef (Eva Richter) machten sich auf den Weg, um eine Herberge zu finden. Es schien aussichtslos zu sein und Maria fiel das Gehen schwer: "Von Nazareth war`s weit bis hierher. Und nun kein Quartier um auszuruh`n! Ach Josef, sag was sollen wir tun?" Josef: "Maria, hab` Geduld, mehr abseits der Stadt, kann`s sein, dass ein Bauer noch Platz für uns hat."
So war es dann auch, als ein Bauer in seinem Stall einen Platz anbot: "Er ist nicht groß, nein eher klein, drin stehen Ochs und Eselein. Und morgen kann man weiter sehen. Ich führ` euch hin! Kommt, lasst uns gehen." Maria: "Ein Stall, mehr bleibt nicht für die Nacht. Dort wird Gottes Sohn zur Welt gebracht."
Und ein Engel verwies auf das große Licht im Stall: "Das Christkind ist heut` angekommen, doch es hat niemand aufgenommen. In einer Krippe muss es liegen, es war kein anderer Platz zu kriegen. Steht auf, ihr Hirten, lauft geschwind und betet an das Gotteskind. Ihr sollt es allen Menschen sagen, was sich heut` Nacht hier zugetragen."
Und bevor gemeinsam das Lied "Ihr Kinderlein kommet" gesungen wurde, beendete Sprecherin Jule Leimenstoll das Krippenspiel mit den Worten: "Ihr Menschen dürft euch glücklich preisen, dass ihr gesehen, was Gott verheißen. Offen sind die Türen, keiner muss mehr frieren. Gott schickt uns ein kleines Kind, damit alle Menschen Brüder sind. Nehmet nun das Licht der Hoffnung mit, weit in Schein der Kerzen, öffnen sich die Herzen."
Zu dem Team, das unter der Regie von Karin Irmler das Krippenspiel mit der "Rasselbande" einstudiert hatte, gehörten auch Kerstin Albert und Nicole Wurster. Kerstin Albert: "Wir haben im Oktober mit der Vorbereitung im Kindergottesdienst begonnen, die Rollen verteilt, mit den Kindern jeden Sonntag die Texte geübt. Die Sonderproben hat überwiegend unser Pfarrer gemacht. Die Kinder waren mit Begeisterung dabei, und schon nach dem ersten Probentag konnten sie ihre Texte auswendig. Sie waren voller Eifer dabei."
Nicole Wurster kam nur mehr eine kleine Rolle zu: "Ich war in der Vorweihnachtszeit relativ viel unterwegs und habe heute die Rolle der Souffleuse übernommen. Ich denke, wir haben ganz gut zusammengearbeitet. Wir sind ein fest eingespieltes Team und machen das schon jahrelang."
Verschiedene Szenen vom Krippenspiel "Licht der Hoffnung".
Nicole Wurster (links) und Kerstin Albert (rechts) gehörten zum Team, das unter der Regie von Karin Irmler das Krippenspiel einstudierte.