Neudrossenfelder gestalten Garten des Jahres 2018

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Der Freibereich der Erlebnisgastronomie "Liebesbier" in Bayreuth wurde zum Garten des Jahres gekürt. Fotos: Liebesbier/Plan+GartenWerkstatt
Der Freibereich der Erlebnisgastronomie "Liebesbier" in Bayreuth wurde zum Garten des Jahres gekürt.  Fotos: Liebesbier/Plan+GartenWerkstatt
Liebesbier/Plan+GartenWerkstatt
Silvia Eichner und Wolfgang Schmitt wurden mit dem Taspo-Award ausgezeichnet. Foto: Alexander Hartmann
Silvia Eichner und Wolfgang Schmitt wurden mit dem Taspo-Award ausgezeichnet. Foto: Alexander Hartmann
 
Die Wasserbar am großen Teich ist ein Hingucker auf dem "Liebesbier"-Areal.
Die Wasserbar am großen Teich  ist ein Hingucker auf dem "Liebesbier"-Areal.
 
Ein Blick auf den Garten vor der Bayreuther Erlebnisgastronomie.
Ein Blick auf den Garten vor der Bayreuther Erlebnisgastronomie.
 
Der Erlebnis-Biergarten
Der Erlebnis-Biergarten
 
Bis zu acht Tonnen schwere Felsbrocken wurden in den Erlebnis-Biergarten eingebaut,
Bis zu acht Tonnen schwere Felsbrocken wurden in den Erlebnis-Biergarten eingebaut,
 
Mit 17 Mann war die Pechgrabener Firma über drei Monate auf der Baustelle im Einsatz.
Mit 17 Mann war die Pechgrabener Firma über drei Monate  auf der Baustelle im Einsatz.
 
Es war ein aufwendiges Projekt, doch die Mühen haben sich gelohnt. Der Taspo-Award ist eine besondere Auszeichnung.
Es war ein aufwendiges Projekt, doch die Mühen haben sich gelohnt. Der Taspo-Award ist eine besondere Auszeichnung.
 

Die "Plan+GartenWerkstatt" aus Pechgraben hat den "Garten des Jahres 2018" gestaltet und wurde in Berlin mit dem Taspo-Award ausgezeichnet. Sie hat den Außenbereich des Bayreuther "Liebesbier" gestaltet - in beeindruckender Weise, urteilt die Jury.

Es gibt eine Wasserbar, an der die Gäste ihr Bier mit Blick auf einen großen Teich genießen können, einen Feuerplatz mit arenaartigen Sitzebenen aus Stahl und schwarzem Basalt, auch einen Kinderspielplatz, der mit einer zwölf Meter langen Rutsche eine besondere Attraktion hat : Der Freibereich vor dem Bayreuther "Liebesbier", das 2016 eröffnet wurde, hat mit einem herkömmlichen Biergarten wenig gemein.

Eine Bier-Erlebniswelt

Eine Bier-Erlebniswelt schaffen, das war das Ziel, das die "Plan+GartenWerkstatt" von Silvia Eichner und Wolfgang Schmitt aus dem Neudrossenfelder Ortsteil Pechgraben hatte, als sie den Auftrag erhielt, den Außenbereich des Restaurants zu gestalten. "So ein Projekt hat man wahrscheinlich nur einmal im Leben", schwärmt heute Silvia Eichner, in dem Wissen, dass ihr 17 Mitarbeiter starkes Team die gestellte Aufgabe mit Bravour gemeistert hat. In Berlin wurde die Firma als "Gartendesigner des Jahres" mit dem Branchenpreis "Taspo-Award 2018" ausgezeichnet - ein Preis, der für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der "Grünen Branche" vergeben wird. Es sei gelungen, "eine grüne Oase als Lieblingstreffpunkt für Bayreuther und Besucher zu erschaffen", heißt es in der Laudatio.

Traditionell und modern

Drei Jahre hat es vom ersten Gespräch mit den "Liebesbier"-Machern Jeff Maisel und Thomas Wenk bis zum fertigen Garten gedauert. Der Außenbereich, der bis zu 300 Gästen Platz bietet, sollte mit traditionellen wie modernen Aspekten gestaltet werden, zudem eingepasst sein ins Umfeld des denkmalgeschützten Brauereigebäudes, erläutert Silvia Eichner.

In Teilbereiche untergliedert

Die Landschaftsarchitektin ist stolz, dass es gelungen ist, aus einer Gewerbebrache ein besonderes Outdoor-Restaurant zu gestalten, das in viele Teilbereiche untergliedert ist, die barrierefrei ineinander übergehen: Ein Freisitz mit Lounge-Bereich gehört dazu, ebenso ein Holzliegebereich, eine Outdoor-Küche, eine Wasserbar, eine Sitzmöglichkeit unter Schirm-Platanen, eine Nische mit Japanischer Zierkirsche, eine Feuerstelle sowie eine Lounge unter einem Hopfendach.

In nur drei Monaten umgesetzt

Die baulichen Maßnahmen wurden von November 2015 bis Februar 2016 in nur gut drei Monaten umgesetzt. "Gelebtes, ehrliches Material" sei dabei verwendet worden, sagt Siliva Eichner. Hochwertiges Eichenholz, abgewitterter Fichtelgebirgs-Granit, traditioneller Sandstein, aber auch Muschelkalk und Basalt aus der Region. Es war ein wahrlich gewaltiges Projekt, bei dem acht Tonnen schwere Felsbrocken in die Gartenanlage eingebaut wurden.

"Materialien wie Holz, Backstein und Stahl beleben sich gegenseitig. Die Elemente des Bierbrauens haben die Gartendesigner vereint, genauso die Elemente Feuer und Wasser", urteilt die Taspo-Jury, die auch das ausgeklügelte Lichtkonzept hervorhebt, das die Pflanzen dezent in den Vordergrund rücke und für eine besondere Atmosphäre sorge. Immergrüne Pflanzen stünden im Fokus, Blattfarben in allen Schattierungen sorgten für ein vielfältiges Farbenspektrum.

Jeff Maisel: Das hat sich gelohnt

Begeistert sind nicht nur die Branchen-Experten. Begeistert ist auch Auftraggeber Jeff Maisel, der von der Detailverliebtheit schwärmt, die die "Plan+GartenWerkstatt" an den Tag gelegt habe. Der Garten spiegele sehr authentisch die Heimat wider, sei gleichzeitig aber auch modern und weltoffen gestaltet. Die große Investition - zur Höhe der die Kosten will er sich nicht äußern - habe sich gelohnt, sagt Jeff Maisel, der weiß dass es auch eine Nummer billiger gegangen wäre. "Dann wäre aber auch die Wirkung billiger gewesen", stellt der Bayreuther dazu fest.