Neudrossenfeld auf dem Weg zur Faschingshochburg

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Die Boys mit dem Besen. Foto: Horst Wunner
Die Boys mit dem Besen. Foto: Horst Wunner
Endlose PolonaiseschlangeFoto: Horst Wunner
Endlose PolonaiseschlangeFoto: Horst Wunner
 
Die Boys mit dem Besen und Moderator Daniel Stöcker (vorne)Foto: Horst Wunner
Die Boys mit dem Besen und Moderator Daniel Stöcker (vorne)Foto: Horst Wunner
 
Das Prinzenpaar Theresa I. und Benny I. mit dem "Macher" Sven PartenfelderFoto: Horst Wunner
Das Prinzenpaar Theresa I. und Benny I.  mit dem "Macher" Sven PartenfelderFoto: Horst Wunner
 

Aus einer Bierlaune heraus ist Neudrossenfeld so etwas wie eine neue Faschingshochburg im Kulmbacher Land geworden.

Das war Session und Party gleichermaßen: eine dicht gefüllte Ausstellungshalle auf dem Weinberg, überschäumende Stimmung, ein tolles Programm und viel Action. Da wächst etwas heran, füllt eine Lücke im Fasching zwischen Bayreuth und Kulmbach. Von der fränkischen Zurückhaltung nichts zu spüren.


Umzug in größere Halle


Nach dem Versuch im vergangenen Jahr war man wegen der großen Nachfrage von Muckenreuth in die Halle gezogen. Aus einer Bierlaune heraus ist Neudrossenfeld nun so etwas wie eine Karnevalshochburg geworden. Weil die Drossenfelder Faschingsfreunde, entstanden aus der TSV-Riege und der heimischen Akkordeongruppe, alle Register zogen und die über 300 Besucher in den Bann zogen.

Und sie haben jetzt sogar ein Prinzenpaar, Theresa I. und Benny I., einen Elferrat und mit Sven Partenfelder einen Präsidenten. Eben alles, was zu einem richtigen Fasching gehört. "Alaaf, Drossenfeld hinein", hallte es Hunderte Mal durch die Halle. Das bedeutet so viel wie "einen heben".


Lautstark und charismatisch


Und der ebenso lautstarke wie charismatische Moderator Daniel Stöcker hatte gleich zwei Probanten dafür parat: Bürgermeister Harald Hübner leerte das Seidla unter dröhnenden Beifall in einem Zug, der sich noch steigerte, als Björn Sommerer, sein einstiger Rivale um das Bürgermeisteramt, eine ganze Maß auf ex konsumierte.

Stöcker zeigte teils in Versform mit dem Finger auf das Bräuwerck und auf die Falschparker und wünschte sich eine Polizeistation im Ort, obwohl es im Dorf schon zahlreiche Hilfssheriffs gebe.
Dann wirbelte Tanzmariechen Rosalinde von den Bayreuther Mohrenwäschern über die Bühne, die Splittergarde zeigte akrobatisches Können. Und die Mohrenweiber imponierten mit einem Flitter-Sketch. Ida Partenfelder (9) und Papatya Meins (11) aus Neudrossenfeld eroberten mit ihren Salti, Überschlägen und Spagats die Herzen des Publikums im Sturm. "Das ist selfmade" verrietten die "Drossenfelder Dancing-Sister".


Der Tanz mit dem Besen


Ein weiterer Höhepunkt um Mitternacht, als sechs sexy Jungs den Besentiel-Tanz kreierten. Die Damen erzwangen eine Zugabe. Schön auch die Pantomime des männlichen Faschingsfreunde-Team. Unter dem Motto "Löschzug" wurden originelle Schattenbilder auf eine Leinwand geworfen.

Das Trebgaster Prinzenpaar samt Hofstaat ließ sich das Fest ebenfalls nicht entgehen und bereicherte es mit strahlender Präsenz.

Der "Macher" des Spektakels, Sven Partenfelder, stieg noch in die Bütt als "verrückter Professor".
Die lange Faschingsnacht schreit nach Wiederholung in solch einem Rahmen. Die Voraussetzungen dafür sind gut.