Morsche Balken an Ludwigschorgaster Kirche bereiten Sorge

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Entdeckten jetzt einen verborgenen Schaden im Mauerwerk: Die Zimmerleute Markus Herold und Jan Hargens (von rechts) begutachten mit Kirchenpfleger Franz Frosch (links) morsche Holzbalken. Foto: Tobias Braunersreuther
Entdeckten jetzt einen verborgenen Schaden im Mauerwerk: Die Zimmerleute Markus Herold und Jan Hargens (von rechts) begutachten mit Kirchenpfleger Franz Frosch (links) morsche Holzbalken.  Foto: Tobias Braunersreuther

Die Sanierung des Ludwigschorgaster Gottesgauses ist in vollem Gange. Die Maßnahme wird rund 445 000 Euro kosten. Ein Ende Arbeiten ist noch nicht in Sicht, zumal jetzt imVerborgenen morsche Balken entdeckt wurden.

Hinter Gerüst und blauem Schutznetz wird derzeit kräftig an der St.-Bartholomäus-Kirche in Ludwigschorgast gearbeitet. Seit April sanieren Handwerker der Zimmerei Schuster aus Welschenkahl den Dachstuhl des Langhauses.
Feuchteschäden und Pilz hatten über zig Jahre hinweg Gebälk und betreffende Auflager geschwächt und zum Teil erheblich zerstört.

Bausubstanz soll erhalten werden
Wichtig ist den Zimmerleuten bei der Sanierung, die historische Bausubstanz zu erhalten. Ihr Motto: So viel wie nötig, so wenig wie möglich erneuern.
Im Zuge der Maßnahme wurde von ihnen jetzt noch ein "verborgener Schaden" entdeckt, den selbst der Gutachter nicht bemerkt hatte, weil die Holzbauteile im Mauerwerk verschwunden waren. An der Schnittstelle zwischen Sparren und Bodenbalken war Fäulnisbefall erkennbar.

Nach Öffnung der Fassade an der Ostseite des Turms mit einer Größe von sechs Quadratmetern kamen marode Balken zum Vorschein. "Wir hatten geahnt, dass hier etwas im Argen liegt", sagt Zimmerer Markus Erhardt.
Die Schadensbehebung wird etwa noch zwei Wochen dauern. Danach geht es weiter am Turm mit der Sichtung und Bestandsaufnahme der Schäden.
Zweifellos hat die Maßnahme in den Zimmermannsarbeiten ihren Schwerpunkt. Gut, dass die Dachdeckerfirma Eber bereits dabei ist, den Schiefer an der Kirchturmfassade abzunehmen. Ob auch die Schalung runter muss, wird sich zeigen. Dagegen ist das Kirchendach schon größtenteils mit neuen Biberschwanzziegeln eingedeckt.
Der Rest ist erst nach Abschluss der Reparaturen am Turm an der Reihe. Insgesamt sind für die Sanierung 445 000 Euro veranschlagt.
Laut Kirchenpfleger Franz Frosch, der in diesem Jahr noch kein Ende der Arbeiten sieht, bewegen sich die bisherigen Kosten im Rahmen. Seinen Worten zufolge ist heuer noch ein Anstrich der Außenfassade an der Westseite des Gotteshauses vorgesehen.