Der Obst- und Gartenbauverein Schwarzach-Schmeilsdorf hat seine Saftpresse aufgerüstet. Knapp 20.000 Euro wurden investiert. Wer Äpfel, Birnen und Co. zum Verarbeiten hat: Es sind noch Termine frei.
So viel zu tun wie im vergangenen Jahr haben die Männer an der Obstpresse des Gartenbauvereins Schwarzach-Schmeilsdorf heuer nicht. Das hat zwei Gründe: Zum einen gibt es bei weitem nicht so viele Äpfel wie im Vorjahr. Zum anderen hat der Verein die Presse aufgerüstet - für knapp 20 000 Euro. Damit geht die Saftproduktion nicht nur schneller, sondern es läuft auch hygienischer ab, erklärt Vorsitzende Edith Wagner.
Im Gegensatz zu 2012, als die Presse schon Mitte August auf Hochtouren lief und die Saison bis Ende November dauerte, ging es in diesem Jahr erst Ende September los. Auch wenn der Ansturm diesmal nicht so groß ist, sind dennoch Anmeldungen für die Press-Termine für Äpfel, Birnen, Quitten und Trauben notwendig (bei Monika Schneider, Telefon 09229/974331). In dieser Woche wird am Mittwoch und am Freitag - auch für Nicht-Mitglieder - gepresst.
Dabei wechselt die Mannschaft an der Maschine regelmäßig. Zum Team der Ehrenamtlichen zählen Wilfried Högen und Herbert Sommer. Högen hilft in seinem Urlaub mit, während sich der 72-jährige Sommer seit seinen Rentenbeginn vor zehn Jahren regelmäßig an die Presse stellt.
Ein wichtiges Standbein Dieses Engagement freut natürlich die Vorsitzende. "Die Presse ist für den Verein ein wichtiges Standbein." Durch die Einnahmen aus dem vergangenen Jahr sei es möglich gewesen aufzurüsten. Eine stärkere Anlage zum Erhitzen sei angeschafft worden, die Presse wurde modernisiert. Das Abfüllen des Safts in die Beutel geht schneller und hygienischer, weil das jetzt die Maschine übernimmt. Zudem wurden zwei Siebe angeschafft, um Trübstoffe aus dem Saft zu filtern.
Die Kunden freut es, dass es jetzt schneller geht. So wie Florian Geier aus Veitlahm. Er ist ebenso Stammkunde wie Matthäus Konrad aus Ludwigschorgast. Geier hat in den vergangenen 20 Jahren über 100 Obstbäume gepflanzt, erzählt er. Aus dem Fallobst wird Saft gemacht, zwischen 20 und 50 Zentner Tafelobst werden auf dem Markt verkauft. Mit solchen Zahlen kann der Ludwigschorgaster Konrad nicht aufwarten: Rund 100 Kilo hat er dabei.
Früchte müssen sauber sein Wer Obst vorbeibringen möchte, für den hat Vorsitzende Edith Wagner noch ein paar Tipps parat: Die Früchte müssen sauber sein. Äste, Blätter oder Erde gehörten nicht in die Presse. Ebenso keine faulen Äpfel oder Birnen. "Nur gutes Obst gibt guten Saft", sagt sie. Und Schummeln gibt es beim Gartenbauverein nicht. Auf einem Sortiertisch findet eine Sichtkontrolle statt. Damit nur gutes Obst in der Presse landet.