Markus für Markus: Ipta löst Ewald als Vorsitzenden ab

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Führungswechsel beim Hospizverein: Markus Ewald (links) übergab das Zepter an Markus Ipta. Zum ersten Mal übernimmt mit Ipta ein Arzt die Führung, der nicht im Klinikum Kulmbach beschäftigt ist. Foto: Sonja Adam
Führungswechsel beim Hospizverein: Markus Ewald (links) übergab das Zepter an Markus Ipta. Zum ersten Mal übernimmt mit Ipta ein Arzt die Führung, der nicht im Klinikum Kulmbach beschäftigt ist. Foto: Sonja Adam
Käthe Goné (52/links) unterstützt als neue Koordinatorin Annelie Stündl, die seit September beim Hospizverein Kulmbach mit 15 Wochenstunden beschäftigt ist. Foto: Sonja Adam
Käthe Goné (52/links) unterstützt als neue Koordinatorin Annelie Stündl, die seit September beim Hospizverein Kulmbach mit 15 Wochenstunden beschäftigt ist. Foto: Sonja Adam
 

Markus Ewald hat den Hospizverein Kulmbach seit 2013 geleitet. Nachdem er sich beruflich Richtung Schweinfurt orientiert hat, stellte Ewald seinen Posten zur Verfügung. Zu seinem Nachfolger wurde Markus Ipta gewählt.

Ipta ist 52 Jahre alt und ist als praktischer Arzt in Kasendorf tätig. "Als Hausarzt ist man immer mit dem palliativen Bereich verbunden. Im vergangenen Jahr habe ich eine zweijährige palliative Zusatzausbildung abgeschlossen", erklärt Ipta. Diese Kenntnisse möchte er nun in die Waagschale werfen. "In der Öffentlichkeit wird immer so getan, als ob es eine Lücke gibt, aber das ist nicht so. Die praktischen Ärzte begleiten schon immer Sterbende", so der Kasen dorfer. Sein oberstes Ziel ist es, die Teamarbeit zwischen den verschiedenen Institutionen zu verstärken. Er möchte die spezialisierte ambulante Palliativversorgung, praktische Ärzte und Klinikärzte, Sozialstationen und Seniorenheime besser vernetzen, so dass alle davon profitieren.

"Wichtig ist es, dass Patienten friedlich gehen können - ohne Schmerzen", sagt Ipta. Er möchte den Hospizgedanken in der Öffentlichkeit stärker verankern.
Ipta übte aber auch Kritik an den großen Kliniken. " Sie rücken die Forschung in den Mittelpunkt, aber wir hier draußen wissen, wie die Menschen leben und können entscheiden, ob Maßnahmen noch gerechtfertigt sind."


348 Mitglieder


Mit Markus Ipta übernimmt zum ersten Mal ein Arzt die Leitung des 1997 gegründeten Hospizvereins, der nicht am Klinikum Kulmbach beschäftigt ist.

Der Verein hat Markus Ewald zufolge 348 Mitglieder. Besonders freute er sich, dass die Mitgliederzahl nach 13 Eintritten weiter steigend ist.

Im vergangenen Jahr haben die ehrenamtlichen Begleiter 788,6 Stunden in die Begleitung sterbender Menschen investiert. 50 Menschen wurden begleitet - neun mehr als im Vorjahr. Hinzu kamen 30 Langzeitbegleitungen mit 799,4 Stunden sowie 165,25 Begleitstunden auf der Palliativstation und auf anderen Stationen des Klinikums.
Insgesamt haben die ehrenamtlich Tätigen 1753,25 Stunden absolviert - mehr als 200 mehr als im Jahr zuvor. "Seit Beginn unserer Begleitungen im Juni 1998 konnten wir in rund 29 000 Betreuungsstunden 869 Menschen begleiten", zog Markus Ewald eine Erfolgs-Bilanz.

Der Hospizverein hat eine Trauergesprächsreihe initiiert sowie Hospizbegleiterausbildungskurse.


Neue Koordinatorin


Beim Hospizverein gibt es neben Markus Ipta noch ein weiteres neues Gesicht. Aus gesundheitlichen Gründen fiel im vergangenen Jahr die langjährige hauptamtliche Koordinatorin Susanne Lekien aus. Deshalb trat Annelie Stündl mit 15 Wochenstunden in den hauptamtlichen Dienst. Ab 1. Mai wird sie durch eine neue hauptamtliche Hospizkoordinatorin, die 52 Jahre alte Käthe Goné, unterstützt. Goné war beim Albert-Schweitzer-Hospiz in Bayreuth tätig.

"Ich war in der ambulanten Pflege tätig und hatte den Wunsch, mich in der Hospizarbeit zu engagieren", erklärt Goné und freut sich schon auf ihre neue Aufgabe.