Beim turbulenten Galaabend in der Mainleuser Sommerhalle kam das Publikum nicht aus dem Staunen heraus.
Ideenreiche Choreografien, farbenprächtige Kostüme und Tanzeinlagen, bei denen die Gesetze der Physik außer Kraft gesetzt schienen, aus diesem Holz geschnitzt war der Galaabend der Mainleuser "Parkettfeger" am Samstag in der ausverkauften Sommerhalle.
300 Besucher aus nah und fern warenverzaubert von dem bunt-schillernden Kaleidoskop karnevalistischer Tanzkunst, das die Zeit wie im Fluge vergehen ließ. Dazu trugen nicht nur die Gruppen und Tanzmariechen des Mainleuser Vereins bei, sondern auch zahlreiche Gastgesellschaften.
Die erste Faschingsrakete des Abends zündeten die Gastgeber: Auf einen Countdown folgte ein spontaner Flashmob, bei dem die Mainleuser Aktiven nach Herzenslust auf der Bühne herumwuseln durften. Diese verwandelte sich in ein Meer aus Faschingstänzern.
Mira Kröner gibt Debüt
Als diese von Bord gegangen waren, stand eine Zehnjährige im Scheinwerferlicht: Mira Kröner feierte beim Galaabend ihre Premiere als Tanzmariechen. Mutter Iris, die die Geschicke des Vereins lenkt, drückte ihrer Tochter ganz fest die Daumen. Ihre ersten Gehversuche auf dem Tanzparkett hatte die junge Dame, die seit fünf Jahren Mitglied bei den Parkettfegern ist, in Altenheimen und im Kulmbacher Einkaufszentrum "Fritz" unternommen.
"Es macht mir sehr viel Spaß, mich zu verkleiden, tolle Figuren, wie Bogengänge, Räder oder Spagatsprünge zu zeigen und den Zuschauern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern", sagte Mira. Sprach's und ließ ihren Worten Taten folgen. Mit Lilli Pühn hat der Verein noch ein weiteres Tanzmariechen-As im Ärmel. Mit jugendlicher Frische fegte die 13-Jährige aus Rothwind wie ein Wirbelwind über die Bühne.
Ein Hingucker
Ebenfalls ein Hingucker war die "Maingarde" mit ihrem schwungvollen Gardetanz. Für einen originellen Kontrast sorgten die "Knirpse", die kleinsten unter den Mainleuser Tänzern. Grüne Tulpenzwiebeln verwandelten sich in Prima Ballerinas, die leichtfüßig über die Bühne schwebten. Das Publikum war sichtlich angetan von der Anmut der kleinen Tänzerinnen.
Mitten hinein in die Ballettidylle platzte ein kecker Dreikäsehoch, der als Cowboy verkleidet zu den Hardrockklängen von "AC/DC" mit einer Gitarre über die Bühne stolzierte. Die anfängliche Verblüffung in den Gesichtern der Zuschauer wich einem Schmunzeln.