Der Markt Mainleus beschäftigt einen hauptamtlichen Gerätewart. Seit einem Jahr bekleidet Jan Pöhlmann dieses Amt.
Der Markt Mainleus ist nach der Stadt Kulmbach die zweite Kommune im Landkreis, die einen hauptamtlichen Gerätewart beschäftigt. Der 24-jährige Jan Pöhlmann bekleidet dieses verantwortungsvolle Amt seit knapp einem Jahr.
Der Feuerwehrbedarfsplan, den ein unabhängiges Büro für sehr viel Geld erstellt hatte, war für den Mainleuser Gemeinderat am Ende ausschlaggebend für diese Personalentscheidung. Der Markt unterhält nicht weniger als 13 Feuerwehren, die Aufgaben des Gerätewarts ließen sich auf Dauer nicht mehr ehrenamtlich bewerkstelligen.
Zeitaufwändige Schlauchprüfung
Das Anforderungsprofil ist auf Wikipedia so beschrieben: "Er ist mit der sachgerechten Wartung, Instandsetzung sowie der Lagerung von Gerätschaften, die bei der Feuerwehr verwendet werden, betraut."
Was heißt das im Berufsalltag? Zum Beispiel müssen die Feuerwehrschläuche nach jeder Nutzung, egal ob Ernstfall oder Übung, einer Druckprüfung unterzogen werden, die im Feuerwehrgerätehaus Mainleus möglich ist. Für Jan Pöhlmann ist das die Hauptaufgabe, weil die Zahl der Schläuche groß ist. Hinzu kommen die jährlichen Geräteprüfungen, der Wart checkt Leitern, Leinenbeutel und Aggregate und nimmt bei den Pumpen die Ölwechsel vor.
Alles muss dokumentiert werden
Die Registrierung der Schläuche der 13 Gemeindewehren erfolgt über eine Verwaltungssoftware. Diese Arbeiten erledigt Jan Pöhlmann am PC in seinem Büro im Gerätehaus Mainleus. Auch hier geht die Marktgemeinde sehr fortschrittliche Wege. Einen großen Zeitraum seiner Tätigkeiten nehmen die Dokumentationspflichten ein. Alles muss notiert werden.
Als die Einstellung eines hauptamtlichen Gerätewarts für die Gemeinde aktuell wurde, warf auch Pöhlmann seinen Hut in den Ring: "Es war klar, dass ich mich um diese Stelle bewerbe, und ich konnte damit mein Hobby zum Beruf machen."
Laut Bürgermeister Robert Bosch (CSU) gab es im Gemeinderat bei der Besetzung der Stelle keine großen Überlegungen gab: "Jan Pöhlmann hat ja diese Aufgabe schon ehrenamtlich wahrgenommen. Die Vergabe erfolgte nach den Grundsätzen Eignung, Leistung und Befähigung - und die Wahl ist dann auf ihn gefallen."