Am Dienstagmittag rückte der Abrissbagger an und machte das Anwesen Fritz-Hornschuch-Platz 2 direkt neben dem Mainleuser Rathaus platt.
Für René Ziehbarth ist das Anwesen Fritz-Hornschuch-Platz 2 ein Routine-Einsatz. Der Bauleiter der Abrissfirma Plannerer kümmert sich um die Straßenabsperrung rund um das alte Gebäude mitten in Mainleus und koordiniert per Funk die Fahrzeuge und das Geschehen auf der Baustelle. Am Dienstag wurde das markante Haus, das von vielen als Schandfleck bezeichnet wurde, dem Erdboden gleich gemacht.
In den Mittagsstunden wird das Umfeld um das Haus freigemacht von Unrat. Damit der große Abrissbagger anrollen kann. Der ist mit einer hydraulisch höhenverstellbaren Fahrerkabine ausgestattet und erlaubt dem Fahrer so einen besseren Überblick über das Geschehen.
Die Abbrucharbeiten ziehen sich, gehen nur langsam voran. Das hat auch seinen Grund: "Alles muss sortiert werden", erklärt der Bauleiter. Beton, Ziegel, Holz, Styropor und vieles mehr wird von den acht Arbeitern getrennt und entsorgt.
Bereits in den vergangenen Wochen war die Firma dabei, die Asbestplatten zu entfernen, die als Fassadenverkleidung dienten.
Bürgermeister Robert Bosch (CSU) und weitere Verwaltungsmitarbeiter beobachten vom Balkon des Rathauses aus den Abriss, der 40 000 Euro kostet und für den es einen 90-prozentigen Zuschuss aus Mitteln der Städtebauförderung gibt.
Was genau auf der frei gewordenen Fläche entstehen soll, das steht laut Bürgermeister Bosch noch nicht fest. Nur so viel: "Es hat sich herauskristallisiert, dass im Rathausumfeld Handlungsbedarf besteht und das Umfeld mit dem Brunnen neu gestaltet werden soll."
Neue Perspektiven soll das Areal eröffnen, ein Platz mit Aufenthaltsqualität für Fußgänger geschaffen werden. Parkplätze seien nicht vorgesehen, "aber auf jeden Fall viel Grün". Gegebenenfalls könnte auch Grund für eine mögliche Erweiterung des Rathauses verwendet werden.