Herbert Scholz aus Kulmbach meint: "Das in Ihrem Artikel vom 23. Mai 2015 geschilderte Gemetzel an drei Rehkitzen bei Affalterhof in Kulmbach muss nicht nur jeden Tierfreund sondern auch jeden mitfühlenden Menschen schockieren und empören."
Es darf nicht sein, dass solche gewissenlose "Landwirte" mit ihren durch EU-Mittel subventionierten PS-Ungetümen durch die Natur pflügen und alles niedermetzeln, was Ihnen vor die Quere kommt. Jeder Landwirt und jeder Lohnunternehmer ist verpflichtet, die Wiese vor Beginn der Mäharbeiten gründlich abzusuchen und sich zu vergewissern, dass sich dort keine Tiere mehr aufhalten.
Herr Löwinger vom Bauernverband sollte für solche "Landwirte" eigentlich "keine Lanze brechen". Vielmehr sollte Herr Löwinger seine Landwirte unterrichten und sie auf Ihre unbedingten Pflichten (Kontrollierung der Wiese vor dem Mähen) hinweisen, so dass diese schrecklichen Vorfälle künftig ausgeschlossen werden. Dass man für diesen notwendigen Kontrollgang auf den Jagdpächter zurückgreifen muss, nur weil man dafür selbst zu bequem ist, leuchtet nicht ein.
Ich hoffe sehr, dass die dafür Verantwortlichen wegen Verstoßes gegen die einschlägigen Gesetze (Tierschutzgesetz, Naturschutzgesetz) zur Rechenschaft gezogen werden.
Der Leserbrief nimmt Bezug auf unserern Artikel Im hohen Gras lauert für Rehkitze der Tod vom 23. Mai 2015 (Print).
Die Behauptungen im Leserbrief von Margita sind nicht richtig. Hier werden die Landwirte als gewissenlose Monster dargestellt, die ohne Gewissen alles niedermähen, was nicht rechtzeitig flüchtet. Hier spricht schlicht und einfach Unwissenheit gegenüber der Landwirtschaft - die Lösung wäre, hier mal ein halbes Jahr von morgens bis abends auf dem Bauernhof mitzuhelfen, um ein reelles Bild von den Bauern zu bekommen. Wer einmal sich die Nacht um die Ohren geschlagen hat, um einer kalbenden Kuh zu helfen, oder nachts um die Wiesen gelaufen ist, um Plastiksäcke und Leuchtlampen vor dem Mähen aufzustellen, kennt das - ich selber habe dies Jahrzehnte lang auf dem Hof meiner Eltern mitgemacht - jedes Jahr. Den meisten Landwirten tut der Tod von solch kleinen Wesen genauso weh - niemand möchte das und versucht dies vor dem Mähen zu verhindern! Und hier werden dann auch die Jäger, Jagdpächter und Förster gefragt, mitzuhelfen! Als Landwirt ist man eben auf das Wetter angewiesen - und hier muss gemäht werden, wenn das passt und das Gras ordentlich steht! Und zwar um das Futter für ihre Tiere zu beschaffen - nicht aus Jux und Tollerei. Frühgeburten und hohe Kälbersterblichkeit, hervorgerufen durch Hundekot in Gras und Silage, ist erwiesen, der Hund fungiert hier jedoch nur als Träger dieses Parasiten! Aber selbstverständlich ist das nicht schlimm, wenn die Leute hier einfach durch die Wiesen anderer latschen und ihre Hunde diese vollkacken lassen! Aber wehe, wenn das jemand in ihrem Garten machen würde!
Diesem Leserbrief kann ich mich nur anschließen. Jedes Jahr werden in Dtl. tausende von Tieren auf Wiesen und Feldern durch die landwirtschaftlichen Geräte grausam verletzt oder getötet. Immer früheres Mähen mit riesigen und schnellen Maschinen lassen den Tieren keine Möglichkeit zu entkommen und bleiben als zerfetzte Fleischklumpen auf den Wiesenflächen. Durch diese entstehen in der Silage Toxine und Bakterien, aber angeblich macht der Hundekot die Tiere der Landwirte krank. Landwirte stehen in der Pflicht, die zu mähenden Flächen abzusuchen. Eine Missachtung muss streng bestraft werden: "Mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet" § 17 TierSchG