Großeinsatz für sieben Feuerwehren aus dem Landkreis Kulmbach am frühen Sonntagmorgen: Bei einem Wohnungsbrand in einem der Mainpark-Häuser ist eine 53-Jährige ums Leben gekommen.
Dieses tragische Unglück werden die Rettungskräfte aus Kulmbach und Umgebung nicht so schnell vergessen: Am frühen Sonntagmorgen ist im zweiten Obergeschoss des Appartementhauses im Pörbitscher Weg 7 ein Feuer ausgebrochen. Obwohl die Feuerwehr innerhalb von Minuten zur Stelle war, kam für die 53-jährige Bewohnerin jede Hilfe zu spät. Sie war beim Eintreffen der Retter bereits tot - verbrannt in ihrem Bett.
Starke Rauchentwicklung in Kulmbach: Feuerwehr kämpft gegen den Qualm
Ein aufmerksamer Zeuge hatte starke Rauchentwicklung aus der Wohnung bemerkt und einen Notruf abgesetzt. Um 6.12 Uhr wurden die Retter alarmiert. Schon fünf Minuten später waren die ersten Feuerwehrleute mit dem Einsatzleiter, Stadtbrandmeister Michael Weich, sowie das Rote Kreuz zur Stelle. Nur mit Atemschutzgeräten konnten die Retter in das stark verqualmte Gebäude vordringen. Den Brand in der Wohnung konnten sie rasch löschen. Dabei entdeckten sie im Schlafzimmer die bereits leblose Bewohnerin. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.
Keine weiteren Verletzten
Weitere Menschen wurden durch den Brand nicht verletzt. Das zweite Obergeschoss des Gebäudes, das Teil der Seniorenwohnanlage Mainpark ist, wurde evakuiert. Zwei Bewohner benachbarter Appartements wurden vorübergehend in anderen Wohnungen untergebracht. Alle anderen Bewohner der beiden Obergeschosse waren glücklicherweise nicht zu Hause. Die Bewohner des Erdgeschosses konnten in ihren Wohnungen bleiben.
Wie es zu dem Brand gekommen ist, das ist bislang noch völlig unklar. Die Kriminalpolizei Bayreuth hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Kriminaldauerdienst hat unmittelbar nach dem Vorfall mit der Ursachenforschung und der Vernehmung von Zeugen begonnen. Diese werden am Montag fortgesetzt, so Christian Raithel von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberfranken.
Ebenfalls am Montag werden sich auch die Brandfahnder noch detailliert auf Spurensuche begeben, um die Hintergründe zu ermitteln und herauszufinden, wie es zu der Katastrophe gekommen ist.
Insgesamt waren 115 Einsatzkräfte der Feuerwehren Kulmbach (12 Fahrzeuge mit 40 Helfern), Mainleus, Melkendorf, Höferänger, Kauerndorf, Lehenthal, Willmersreuth und Stadtsteinach vor Ort, dazu das Rote Kreuz mit mehreren Rettungswagen und das Technische Hilfswerk.
Herausforderung für die Retter
Für die Retter sind derartige Situationen physisch und psychisch immer eine große Herausforderung. "Wir sind gut ausgebildet, aber auf so etwas kann man sich nicht wirklich einstellen.", sagt Yves Wächter, Pressesprecher der Feuerwehren im Landkreis Kulmbach. "Wir betreten immer unbekanntes Terrain - sowohl visuell als auch gedanklich."