Am MGF-Gymnasium laufen die Proben für die komische Operette "Die Piraten von Penzance" auf Hochtouren. Am 14. April ist Premiere.
Ferien hin oder her: Die Schauspieler des Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasiums sind derzeit gefordert. In der Dr.-Stammberger-Halle läuft auch während der schulfreien Zeit die heiße Probenphasen für die komische Operette "Die Piraten von Penzance". Wir haben uns auf dem Schiff umgeschaut.
Die Piraten haben die Nase voll Die Piraten haben die Nase voll. Ausgerechnet der ehrwürdige Generalmajor hat sie auf schändliche Art und Weise angelogen. Wie Katzen schleichen sich die Piraten an. Sie möchten Rache und dem Generalmajor samt seiner Töchter das Fürchten lehren. Lehrling Frederic führt die wilde Truppe an.
Es kommt zum entscheidenden Kampf. Schüchterne Polizisten treffen auf die draufgängerische Piraten. Die Töchter kreischen. Wildes Durcheinander auf der Bühne. Doch am Ende kommt alles anders als man glaubt.
Denn die Liebe ist im Spiel.
"Ein Spaß, eine schöne Abwechslung" "Wir spielen den Frederic", erzählen Hans-Joachim Mytzka (18) und Anton Gomer (16). Hans-Joachim steckt mitten in den Vorbereitungen zum Abitur. "Für mich ist die Operette ein Spaß, eine schöne Abwechslung. Und meine Rolle finde ich toll", sagt er. Es wird definitiv seine letzte tragende Rolle auf dem Piratenschiff MGF sein. Bei der Premiere und am dritten Tag wird er den Lehrling spielen.
Bei der Generalprobe und am zweiten Tag schlüpft Anton Gomer in diese Rolle. "Ich versuche ruhig zu bleiben. Den Text kann ich", sagt er und ist zuversichtlich, dass er einen guten Frederic abgeben wird.
Ebenfalls eine wichtige Rolle teilen sich Antonia Zietz und Robin-Kate Stegner (beide 17). Sie stellen die zauberhafte Mabel dar - die Frau, in die sich Frederic verliebt.
"Früher hatte ich total Angst, wenn ich vorsingen musste, aber man gewöhnt sich daran. Jetzt macht mir das gar nichts mehr aus", sagt Antonia selbstbewusst. Und dass sie im Nachthemd auf der Bühne stehen muss, macht ihr überhaupt nichts aus. "Am schwierigsten ist immer der erste Ton. Dann läuft alles", sagt Robin-Kate.
Ein Profi, der alle Hände voll zu tun Für den richtigen Schliff sorgen Barbara und Hubertus Baumann sowie Susanne Hofmann. Sarah Ferner hat die Tanzgruppen trainiert. Für die Inszenierung und die Choreographie konnte Peter Zeug aus Berlin gewonnen werden. Ein Profi, der alle Hände voll zu tun hat und der voll in seiner Arbeit aufgeht.
Immer wieder springt er auf die Bühne, wiegt sich hin und her, wirft sich auf den Boden, stellt irgend eine Figur völlig übertrieben dar.
Peter Zeug baut kleine Comedy-Elemente in die Operette ein. "Es geht um Aktivitiät. Das sind alles junge Leute, ich will sie animieren. Sie müssen sich trauen", sagt Zeug.
Die Arbeit mit den Gymnasiasten ist ganz anders als seine "normale" Tätigkeit mit Profis. "Es ist laut, man muss erst mal eine gewisse Ruhe reinkriegen. Aber wir versuchen unser Bestes und das Stück wird gut", verspricht der Regisseur.
Rote Bäckchen und bunte Kostüme Einen besonderen Spaß macht sich der Profi, indem er den Schülern Dinge entlockt, die sie von allein nicht tun würden. "Es geht immer um die Figuren. Die Mädchen bekommen rote Bäckchen und Blümchenkleider."
Nicht nur bei den Proben in Ferien war Zeug mit von der Partie, sondern auch auf Burg Rothenfels.
Voll dabei sind auch die Lehrer.
"Ich glaube, ich muss noch ein Bügeleisen mitbringen", sagt indes Sarah Ferner, eine Lehrerin, die die Einstudierung der Tänze übernommen hat. Denn sie hat schon festgestellt, dass so manches Kostüm Knitterfältchen bekommen hat. "Das darf nicht sein."
"Wir haben uns jetzt wirklich gut vorbereitet. Wir hoffen nur noch, dass auch richtig viele Leute kommen. Die Operette ist wirklich unterhaltsam", sagt Selina Langheinrich (17) vom P-Seminar. Die Schüler haben sogar Plakate und Programmhefte selbst entworfen.
Tatsächlich ist das Operettenprojekt die größte Aufführung, die das Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium seit 2001 (Musical "Joseph") auf die Bühne bringt.
Die Termine 13. April 10 Uhr öffentliche Generalprobe mit Grundschulkindern; 13 Uhr zweite Generalprobe
14. April 19 Uhr Premiere
15. April 19 Uhr Aufführung
16. April 19 Uhr Aufführung