Kulmbach
Corona

Kulmbacher Landrat mahnt: Ausflug nur mit der Familie

Im Vorfeld des Maifeiertags mahnt Landrat Söllner, Kontakte unbedingt zu vermeiden. Der gesunkene Inzidenzwert sei trügerisch.
21 Bewohner des Landkreises Kulmbach sind bis gestern Nachmittag positiv auf das Coronavirus getestet worden.
21 Bewohner des Landkreises Kulmbach sind bis gestern Nachmittag positiv auf das Coronavirus getestet worden. Foto: Foto: Marijan Murat/dpa

21 weitere positive Coronavirus-Fälle sind bis Donnerstagnachmittag im Landkreis Kulmbach bestätigt worden. Von den aktuell 223 Infizierten haben sich 110 in den letzten sieben Tagen angesteckt. Der Inzidenzwert pro 100 000 Einwohner sank damit erneut auf jetzt 153,70.

Obwohl die Inzidenz damit drei Tage infolge unter 200 liegt, treten noch keine Erleichterungen für den Einzelhandel in Kraft. Erste wenn der Inzidenz von 150 an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unterschritten wird, ist "Click and Meet" wieder möglich.

642 Bürger in Quarantäne

In Quarantäne befinden sich momentan 642 Landkreisbürger. 20 Infizierte werden im Klinikum Kulmbach stationär betreut, neun davon intensiv. 32,25 Prozent der Bürger haben mittlerweile ihre erste Impfung erhalten, 10,37 Prozent die zweite.

Im Vorfeld des morgigen Maifeiertags bittet Landrat Klaus Peter Söllner, auch bei Ausflügen die Corona-Regeln zu beachten. "Die bekannten Maiausflüge in größeren Gruppen sind an diesem Wochenende leider nicht möglich", so der Landrat. Schon eine gemeinsame Wanderung zweier Pärchen sei aktuell nicht gestattet. Zudem seien weiterhin Ansammlungen sowie das Feiern auf öffentlichen Plätzen und Anlagen untersagt.

Keine Sonderregelungen

"Auch eine etwaige vollständige Impfung spielt dabei keine Rolle", macht der Leiter des Krisenstabs, Oliver Hempfling, deutlich. "Die Erleichterungen für zweimal Geimpfte bestehen darin, dass sie negativ getesteten Personen gleichgestellt werden. Die Regeln zur Kontaktbeschränkung können aber nicht durch einen Negativtest ausgehebelt werden." Auch für Genesene würden keinerlei Sonderregeln gelten.

Einem Ausflug mit der Familie oder einer weiteren Person stehe nichts entgegen. "Alles was darüber hinaus geht, birgt die Gefahr einer Verbreitung des Virus", so Landrat Söllner. "Zum Glück gehen die Inzidenzwerte leicht zurück, aber wir müssen unbedingt verhindern, dass neue Infektionen in unserem Landkreis entstehen - und das schaffen wir nur gemeinsam".

Blick nach Bayreuth

Die Sieben-Tage-Inzidenz beträgt laut Robert-Koch-Institut für den Landkreis Bayreuth 113,4 (Vortag: 125,4) und für die Stadt Bayreuth 121,7 (143,1). Bis Donnerstag sind insgesamt 42 neue positive Corona-Testergebnisse eingegangen. Aktuell sind damit im Landkreis 353 und in der Stadt Bayreuth 271 Personen nachweislich mit dem Corona-Virus infiziert. 42 Personen mit Covid-19 befinden sich in stationärer Behandlung im Klinikum Bayreuth. Aus dem Landkreis sind bisher 153 und aus der Stadt Bayreuth 104 Personen an den Folgen der Infektionskrankheit verstorben.

In Stadt und Landkreis Bayreuth sind bis Mittwochabend 68 272 Impfdosen verabreicht worden, davon waren 53 858 Erstimpfungen. Die Impfquote beträgt damit 30,2 beziehungsweise 8,1 Prozent.

Am Montag beginnt in Bayreuth die Impfung von Personen aus der dritten Priorisierungsgruppe. Sie umfasst laut Corona-Impfverordnung des Bundes Personen im Alter über 60 Jahre, Personen mit bestimmten Vorerkrankungen sowie enge Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen. Auch Personal in relevanten Positionen gehören zu dieser Gruppe.

Die Lage in Kronach

Der Landkreis Kronach meldet einen Inzidenzwert von 263,7. Am Donnerstag sind dort 24 Neu-Infizierte gemeldet worden. Das Landratsamt Kronach teilt mit, dass ab Montag, 3. Mai, für die Jahrgangsstufe 4 der Grundschulstufe, die Jahrgangsstufe 11 der Gymnasien und der Fachoberschulen sowie die sonstigen Abschlussklassen findet wieder Präsenzunterricht stattfindet, soweit dabei der Mindestabstand von 1,5 Metern durchgehend und zuverlässig eingehalten werden kann. Ansonsten ist Wechselunterricht durchzuführen.

An allen übrigen Schularten und Jahrgangsstufen findet wie bisher Distanzunterricht statt. Aus diesem Grund fahren die Busse ab Montag auch wieder nach dem regulären Fahrplan.

Die Lichtenfelser Zahlen

Die Quoten im Landkreis Lichtenfels liegen bei den Erstimpfungen bei 35,82 Prozent, bei den Zweitimpfungen bei 9,14 Prozent. Aktuell sind dort 411 Menschen mit Covid-19 infiziert. Nach zwölf Neuinfektionen liegt der Inzidenzwert bei 1236,6.

Seit dieser Woche verfügt der Landkreis Lichtenfels im Raum Alten- und Burgkunstadt über eine weitere Corona-Schnellteststelle. Ermöglicht wird dieses kostenlose Angebot durch die Sozialstation Burgkunstadt unter der Federführung der Caritas. Jeden Donnerstag und Freitag kann man sich zwischen 17 und 19 Uhr in der Sozialstation Burgkunstadt, Marktplatz 20, sowie dienstags zwischen 17 und 19 Uhr im katholischen Pfarrheim Altenkunstadt, Klosterstraße 12, testen lassen.