Kulmbacher Awo investiert 2,8 Millionen in Förderzentrum

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Die neuen Klimageräte an den Decken der Klassenzimmer der Werner-Grampp-Schule sind bereits installiert, die alten Fenster ausgetauscht. Awo-Kreisvorsitzender Oskar Schmidt und Kreisgeschäftsführerin Elisabeth Weith sind mit dem Baufortschritt zufrieden. Foto: Dagmar Besand
Die neuen Klimageräte an den Decken der Klassenzimmer der Werner-Grampp-Schule sind bereits installiert, die alten Fenster ausgetauscht. Awo-Kreisvorsitzender Oskar Schmidt und Kreisgeschäftsführerin Elisabeth Weith sind mit dem Baufortschritt zufrieden. Foto: Dagmar Besand
Fotos: Dagmar Besand
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Die Werner-Grampp-Schule, Förderzentrum der Kulmbacher Arbeiterwohlfahrt, ist 40 Jahre alt und braucht eine Komplett-Sanierung. Die Arbeiten haben bereits begonnen, werden sich aber bis Sommer 2015 hinziehen. Die Baustelle im laufenden Betrieb ist eine große Herausforderung.

Viele fleißige Handwerker sind seit dem Beginn der Sommerferien im Förderzentrum der Arbeiterwohlfahrt Kulmbach tätig. Sie erneuern die Fenster, die sanitären Einrichtungen und die Lüftung der Turnhalle und bringen das Haus energetisch auf den neuesten Stand. Wenn am 16. September das Schuljahr wieder beginnt, müssen Lehrer und Schüler wohl noch ein wenig improvisieren, denn bis dahin wird erst ein Teil der Arbeiten beendet sein. "Große Probleme wird es dadurch nicht geben", sagt Elisabeth Weith. "Die Lehrer sind darauf vorbereitet, dass sie mit manchen Klassen in Ausweichräume umziehen müssen."

Der Umfang der nötigen Sanierungsarbeiten ist so groß, dass die Ferien dafür einfach nicht ausreichen. Das ab 1974 gebaute Förderzentrum ist seit 1976 in Betrieb.
"Seither gab es abgesehen von einem neuen Satteldach vor etwa 15 Jahren keine nennenswerten Investitionen in die Bausubstanz", so Weith.

Mängelliste wurde immer länger

Wie groß die Mängel inzwischen sind, hat sich bei der 2011 nötigen Brandschutz-Sanierung gezeigt. Damals musste kurzfristig ein zweiter Fluchtweg gebaut werden, da die Rettungswege nicht mehr den geltenden Vorschriften entsprachen. Von außen wurde damals ein Rettungsbalkon gebaut. "Dabei haben wir dann schon die Abstände für einen Vollwärmeschutz eingeplant, denn es war klar, dass energetisch etwas gemacht werden muss."
Eine der wichtigsten Arbeiten, die noch bis zum Schuljahresbeginn erledigt sein soll, ist der Austausch der Fenster: "Etliche können nicht mehr geöffnet werden. Wir mussten sie wegen Materialermüdung fest verriegeln, denn sie könnten sonst ins Klassenzimmer fallen." Das ist sogar schon einmal passiert - glücklicherweise ohne jemanden zu verletzen. Im Zuge der Sanierung werden in jedes Klassenzimmer zusätzlich Klimageräte zur Belüftung eingebaut.
Eine Extra-Baustelle ist der Turnhallenbereich: Hier wird der völlig veraltete Sanitärbereich erneuert. "Das ist überfällig", sagt Awo-Kreisvorsitzender Oskar Schmidt, ebenso wie eine neue Belüftung für die Turnhalle. Diese Arbeiten sollten auf jeden Fall bis Ferienende abgeschlossen sein: Am 15. September wird geputzt."

Viele Jahre gekämpft

Der Vollwärmeschutz für das alte Betongebäude wird ein paar Wochen länger dauern, und danach steht schon die nächste Aufgabe an: Der seit vielen Jahren hart umkämpfte und endlich von der Regierung genehmigte Aufzug.

"Wir haben Kinder, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Wenn sie zum Unterricht in die Fachräume im Keller wollen, müssen sie bei jedem Wetter, auch bei Eis und Schnee, im Rollstuhl um das Gebäude herumgefahren werden." Dieses Problem ist nun bald Geschichte: Im Januar wird der Aufzug gebaut. "Darüber sind wir sehr froh."

Während heuer in den Sommerferien und im Herbst der Schulbereich für die Lernbehinderten saniert wird, ist ab Ostern dasselbe im Gebäudeteil der Geistigbehinderten geplant. Bis Sommer soll alles fertig sein.

Dankeschön an den Landkreis

Die Sanierung wird 2,8 Millionen Euro kosten. Rund 2,4 Millionen Euro werden aus Mitteln des bayerischen Kultusministeriums finanziert, der Landkreis gibt einen Investitionskosten-Zuschuss von 350 000 Euro plus eine Nachfinanzierung von 67 000 Euro. Dafür sprechen Schmidt und Weith Landrat Klaus Peter Söllner und dem Kreistag ein großes Dankeschön aus. Schmidt: "Die Zusammenarbeit mit dem Landkreis ist optimal. Unsere Arbeit wird in allen Bereichen sehr unterstützt."