Im Bereich der Arbeitsagentur Bayreuth-Hof waren im Juni 8509 Männer und Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen. Das waren 320 weniger als im Mai.
Sebastian Peine ist zufrieden. "Der Arbeitsmarkt zielt in Richtung Vollbeschäftigung. Trotz Bevölkerungsverlussten steigt die Beschäftigung stetig. Am deutlichsten ging erfreulicherweise die Zahl der Langzeitarbeitslosen zurück", so die Bilanz des Chefs des Agenturbezirk Bayreuth-Hof, zu dem auch der Landkreis
Kulmbach gehört.
Die Arbeitslosenquote sank auf 3,3 Prozent und liegt damit 0,5 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahresmonats.
1176 offene Stellen
13 564 Personen fehlte im Juni ein reguläres Beschäftigungsverhältnis. Das waren 925 weniger als ein Jahr zuvor.
Dem Arbeitgeber-Service wurden im Juni 1176 offene Stellen gemeldet, 134 weniger als im Mai und 367 weniger als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn gingen 7391 Vermittlungsaufträge ein.
Rein rechnerisch steht aktuell 1,4 Arbeitslosen eine gemeldete Stelle gegenüber. Das aus Unternehmersicht günstigste Verhältnis mit 2,9 Arbeitslosen je gemeldeter Stelle besteht aktuell im Bereich Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung.
Ähnliche Verhältnisse zeigen sich auf dem Ausbildungsmarkt: Derzeit stehen für September im Agenturbezirk rund 1770 Lehrstellen zur Verfügung. Nach Bekanntwerden der Ergebnisse aus den Abschlussprüfungen halten die Berufsberater engmaschig Kontakt zu den Jugendlichen.
Immer mehr Pendler
Trotz insgesamt sinkender Bevölkerungszahlen gibt es im Agenturbezirk Bayreuth-Hof immer mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Zum neuesten Stichtag Ende Dezember 2017 waren dies 189 488 Männer und Frauen, 4504 mehr als ein Jahr zuvor. In der Metall-, Elektro-, und Stahlindustrie war das Plus mit 900 Beschäftigten am stärksten.
Die steigende Beschäftigung führt auch zu steigenden Pendlerzahlen. So wohnen immer mehr Beschäftigte des Agenturbezirks in einer anderen Gemeinde als sie arbeiten. Nach den aktuell verfügbaren Daten pendeln mehr als 35 500 Arbeitnehmer in den Agenturbezirk ein, 28 500 verlassen ihn, um woanders zu arbeiten.
Ein ruhiger Monat
Im Landkreis Kulmbach war der Juni ein eher ruhigerer Monat. Die Zahl der Arbeitslosen hat sich gegenüber Mai nur leicht verändert (minus 18). Im Vergleich zum Juni 2017 ging die Arbeitslosigkeit um 140 Personen zurück. Die Arbeitslosenquote blieb bei 3,2 Prozent und lag damit 0,3 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.
Im Vordergrund standen im Juni vermehrte Wünsche nach allgemeinen Beratungen - auch von Personen, die schon längere Zeit nicht mehr erwerbsfähig waren und wieder einsteigen wollen. Im Juni gingen 153 Stellenmeldungen ein, 73 weniger als im Juni 2017. Seit Jahresbeginn wurden dem Arbeitgeber- Service 1140 offene Stellen gemeldet, 48 weniger als im ersten Halbjahr 2017.
Im Raum Kulmbach gab es mit 27 359 versicherungspflichtig beschäftigten Personen zum Stichtag 31. Dezember 2017 ein Plus gegenüber dem Vorjahresquartal von 741 (plus 2,8 Prozent). Den größten Zuwachs verzeichnete das verarbeitende Gewerbe (269 Beschäftigte).
Der Landkreis Kulmbach ist Wohn- und Arbeitsort für 18 500 Menschen. Zusätzlich bietet er 8400 weiteren Personen aus Nah und Fern eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. 11 700 Kulmbacher verlassen ihren Wohnort, um einer Beschäftigung an einem Ar-beitsort außerhalb des Landkreises nachzugehen.