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Kritik am Luftballon-Spektakel auf dem Kulmbacher Marktplatz


Autor: Stephan Tiroch

Kulmbach, Sonntag, 23. Juli 2017

Stellen die Überreste der Luftballons, die irgendwo in der Landschaft landen, eine Gefahr für heimische Vögel dar?
Der bunte Gregori-Festzug am Samstag war wieder eine Augenweide, das Luftballon-Spektakel auf dem Marktplatz gefällt aber nicht jedem. Foto: Stephan Stöckel


Wie die bunten Luftballons zum Abschluss des Gregori-Festzugs am Marktplatz in den Himmel steigen, ist auf der Facebook-Seite der BR im Video festgehalten. "Wunderschöner Anblick", sagen viele. Aber es gibt auch kritische Stimmen. So meint Robert Brußig: "Sinnlose Umweltverschmutzung nenne ich das!" Dazu zeigt er Bilder von Vogelkadavern. Der Mageninhalt weist darauf hin, dass die Tiere den Plastiktod gestorben sind.

Stellen die Überreste der Luftballons, die irgendwo in der Landschaft landen, eine Gefahr für heimische Vögel dar? Erich Schiffelholz, Kreisvorsitzender des Landesbunds für Vogelschutz, weist darauf hin, dass es sich bei den Fotos um Seevögel wie Albatrosse handelt. "Von unseren Landvögeln kenne ich diese Problematik nicht", sagt er. "Ich schließe es nicht aus, dass ein Vogel hie und da Plastik frisst, aber in dem Ausmaß wie bei Seevögeln tritt das Problem bei uns nicht auf." Allerdings meint auch er, dass man über den Aspekt der Umweltverschmutzung nachdenken und auf die Luftballons verzichten sollte.

Dagegen sagen andere Experten, dass die Luftballons der Kinder die Umwelt gar nicht belasten: Denn sie bestehen in der Regel aus Naturkautschuk, der biologisch abbaubar ist.