Im Markt Wonsees wird über ein neues Nutzungskonzept für die alte Schul-Turnhalle beraten. Die Bürger äußerten in der "Leitprojekt-Werkstatt" ihre Wünsche.
Namensvorschläge haben die Wonseeser schon: Aus der alten Schul-Turnhalle könnte die Fränkische-Schweiz-Halle, die Schwalbachtal-Halle oder auch die Event- und Sportarena werden, wünschten sich diejenigen, die sich am Mittwochabend im Saal der Gaststätte Ganzleben Gedanken über die künftige Nutzung machten.
Im Rahmen des Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) fand mit Vertretern des Erfurter Ingenieurbüros für Planung und Umwelt (IPU) eine sogenannte Leitprojekt-Werkstatt statt. Als Leitprojekt gilt die alte Turnhalle. 25 Bürger brachten Ideen für eine Umgestaltung und Neunutzung der Turnhalle ein, eine Halle, in der Kinder bis zur Schließung der Grundschule im Sommer 2013 geturnt haben und die seitdem vor allem von der Tischtennis-Abteilung der SpVgg Wonsees genutzt wird.
"Nicht warten, bis es einfällt"
Man dürfe nicht warten, bis das in
den 70er-Jahren erstellte Gebäude einfalle, sagte Bürgermeister Andreas Pöhner (CSU). Man sollte sich vielmehr darüber Gedanken machen, ob und wie man mit der Halle, die sich im Gemeindebesitz befindet, durch einen Umbau oder auch eine Erweiterung einen Mehrwert für die gesamte Dorfgemeinschaft schaffen könnte. So sei beispielsweise ein Dorfhaus denkbar, sagte Pöhner, der darauf verwies, dass für ein solches Großprojekt dank ISEK Fördergelder in Aussicht stünden.
Vorschläge waren gefragt, und die brachten die Wonseeser ein. Was deutlich wurde: Die große Mehrheit wünscht sich eine multifunktionale Nutzung des Gebäudes, das nicht nur für sportliche Aktivitäten zur Verfügung stehen soll werden kann. Die Bürger wollen einen Veranstaltungsraum, der als Jugend- und Seniorentreff oder auch als Kino genutzt werden kann.
Behindertengerechte Toiletten sollen geschaffen, neue Dusch- und Umkleideräume für die Sportler errichtet werden, lauteten Anregungen. Die jetzige Sporthütte müsste in das Gesamtkonzept integriert werden, sagte Bürgermeister Pöhner, nach dessen Worten ein Anbau an die bestehende Turnhalle wohl unabdingbar wäre, wolle man ein vielseitiges Nutzungskonzept umsetzen.
Attraktionen für Kinder
Auch an die Kinder haben die Erwachsenen gedacht. Sie schlugen vor, im Freigelände einen Bolz- und Spielplatz anzulegen oder auch eine Kletterwand einzurichten. Wohnmobil-Stellplätze sollten geschaffen werden, um auch für Touristen ein Angebot zu haben, lautete ein weiterer Wunsch.
Ob es Wünsche bleiben oder ob der eine oder andere Vorschlag in die Tat umgesetzt wird? Das Erfurter Büro wird die Ideen der Bürger nun zusammenfassen.
Der Traum vom Gemeindezentrum wird sich aber nur verwirklichen lassen, wenn ausreichend Fördergelder gewährt werden, wie Bürgermeister Pöhner deutlich machte. Wie er mitteilte, sei über die Städtebauförderung eine 60-prozentige Förderung möglich. "Wir müssen die Planungen konkretisieren, die Baukosten ermitteln und uns dann entscheiden, ob wir uns so ein Projekt leisten können", stellte er fest.
Bis zur Fränkischen-Schweiz-Halle oder zur Event- und Sportarena ist es noch ein weiter Weg. Zeitdruck gibt es nicht. Wie der Bürgermeister erläuterte, beträgt der Zeitraum, in dem ein solches Projekt im Rahmen des Städtebaulichen Entwicklungskonzepts umgesetzt werden müsste, 15 Jahre.