Kommentar zum Paul-Gerhardt-Kindergarten: Der Druck ist weg

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Nach dem Brand blieben vom Paul-Gerhardt-Kindergarten nur verkohlte Trümmer übrig. Foto: Archiv/Alexander Hartmann
Nach dem Brand blieben vom Paul-Gerhardt-Kindergarten nur verkohlte Trümmer übrig.  Foto: Archiv/Alexander Hartmann

Als in der Nacht zum 31. Juli der Paul-Gerhardt-Kindergarten lichterloh in Flammen stand, war klar: Hier ist nichts mehr zu retten. Eine Notlösung musste her, und die gelang innerhalb weniger Stunden.

Vorbildlich organisierten Kirchengemeinden gemeinsam mit der "Die Kita" die Unterbringung der 104 Kinder, die seither unter nicht ganz einfachen Rahmenbedingungen bestmöglich in ihren Ausweichquartieren betreut werden.

Es geht ein wenig eng zu in den Räumen der Gemeinden Kreuzkirche, Friedenskirche und Petrikirche, weniger geordnet als gewohnt. Es muss improvisiert werden, sowohl seitens des Kindergartens und der Eltern, als auch seitens der vielen kirchlichen Gruppen und Kreise, die auf ihre Räume verzichten müssen, solange der Kindergarten zu Gast ist.

Dass es da zu Unzufriedenheit kommen kann, man sich gegenseitig ein wenig auf die Nerven geht und jedem alles viel zu lange dauert, ist verständlich. Aber man muss auch sehen, dass tragische Umstände zu diesem Ausnahmezustand geführt haben, aus dem alle Beteiligten nun das Beste machen müssen. Glücklicherweise wurde durch das Feuer zumindest niemand verletzt. Nur materielle Werte wurden vernichtet. Diese sind ersetzbar.

Die von der Stadt ermöglichte Zwischenlösung nimmt viel Druck von der Kirchengemeinde Mangersreuth. Sie kann jetzt in Ruhe planen und bauen. Und auch für die Mitarbeiter der "Die Kita" wird in der Blaich vieles einfacher.

Bis dahin geht es nicht ohne Kompromisse, doch die Probleme werden sich mit Geduld und gegenseitiger Hilfsbereitschaft lösen lassen. Wenn sich die Kleinen das von den Erwachsenen abschauen, lernen sie etwas Wertvolles.