Eingeladen ist jeder und jede: "Wir sind", so Martin Fleischmann, "offen für alle."
Emmausgang Treffpunkt ist am Ostermontag um 10 Uhr an der Christuskirche in Stadtsteinach. Von dort geht es auf dem Radweg zu Fuß zur Kirche St. Oswald in Stadtsteinach. Die Strecke ist etwa 5 Kilometer lang und kinderwagentauglich.
Fahrgemeinschaften organisiert das Evangelische Pfarramt Untersteinach, Telefon 09225/208.
Mittagessen Nach dem Abschluss in der Kirche besteht im Kantorat die Gelegenheit zum MIttagessen. Bei Regen findet um 10 Uhr ein Gottesdienst in der Untersteinacher Kirche statt.
Der biblische Hintergrund
Emmaus ist ein im Lukasevangelium erwähnter Ort in der Nähe von Jerusalem, aus dem Kleopas, ein Jünger Jesu, stammte. Lukas berichtet (Lk 24,13-35 EU), Kleopas und ein weiterer Jünger seien am Tag nach Pessach in niedergeschlagener Stimmung von Jerusalem nach Emmaus gegangen und dabei dem auferstandenen Jesus begegnet, ohne ihn jedoch zu erkennen.
Der unbekannte Begleiter habe ihnen im Gespräch die Schrift ausgelegt und erklärt, das Leiden des Messias sei gemäß den Verheißungen der Propheten notwendig gewesen. In Emmaus angekommen, luden sie den Reisebegleiter ein, die Nacht über bei ihnen zu bleiben. Beim Abendmahl, als er das Brot brach, hätten sie in ihm den auferstandenen Jesus erkannt, der gleich darauf entschwand.
Ein alter Brauch
Daraufhin seien sie noch am selben Abend nach Jerusalem zurückgelaufen, um den Aposteln und den anderen Jüngern von der Begegnung zu berichten.
Der Emmausg-Gng ist ein christlicher Brauch, der vor allem in Süddeutschland und Österreich gepflegt wird in Erinnerung an die im Lukasevangelium beschriebenen Ereignisse. Ausgeführt wird der Emmaus-Gang als ein geistlicher Gang mit Gebet und Gesang oder auch nur als als ein besinnlicher Spaziergang am frühen Morgen des Ostermontags.
Sicher belegt ist es nicht, aber vermutlich hat sich die Tradition des Osterspaziergangs aus dem Emmaus-Gang entwickelt.
Das berühmte, gleichnamige Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe ("Vom Eise befreit sind Strom und Bäche...") beschreibt einen solchen Spaziergang. Der Dichterfürst hat sich die Anregung dafür aber vermutlich beim "Wäldches-Tag" geholt, der in seiner Geburtsstadt Frankfurt immer am Dienstag nach Pfingsten begangen wird.