"Schrecklich. Wenn ich daran denke, wenn da noch Kinder drin gewesen wären." Das, was eine Leserin auf der BR-Facebook-Seite geäußert hat, haben sich viele am Wochenende gedacht. Und der Brand des Paul-Gerhardt-Kindergartens hätte wahrlich noch viel dramatischere Folgen haben können.
Karl-Heinz Kuch, geschäftsführender Vorstand der "Die Kita", die den Kindergarten betreibt, mag gar nicht daran denken, was hätte passieren brennen, wäre das Feuer eine Woche zuvor ausgebrochen. Denn da hatten viele Kinder in der Nacht von Donnerstag auf Freitag beim Übernachtungsfest in ihren Gruppenräumen geschlafen.
Verletzte hat es bei dem Großbrand in der Nacht zum Freitag, der den Kindergarten in Weiher, in Schutt und Asche gelegt hat, zum Glück nicht gegeben.
So geht es weiter Die Planungen für den künftigen Kindergartenbetrieb gehen Anfang der Woche weiter. Bis zu den Sommerferien am Freitag werden die Kinder aus Weiher von ihren Erzieherinnen in den Räumen des Kindergartens Kreuzkirche betreut. Von den 106 Jungen und Mädchen sind gestern "nur" um die 30 gekommen. Ihnen standen zwei Notfall-Seelsorger als Gesprächspartner zur Verfügung.
"Kurzfristige Zwischenlösung" "Für die Zeit ab September suchen wir eine kurzfristige Zwischenlösung", betont Kuch. Vor allem die Infrastruktur müsse stimmen. Sanitäre Anlagen, eine Küche sowie Essensräume müssten vorhanden sein. Laut Kuch wird geschaut, ob die anderen Kindergärten der "Die Kita" in Kulmbach (Waaggasse, Wolfskehle, Goethestraße, Auferstehungskirche, Friedenskirche, Johanneskirche) diese Voraussetzungen bieten.
Bis zum Neubau Später müsse nach einer "besseren, längerfristigen Zwischenlösung" gesucht werden, "mit der die Zeit bis zur Fertigstellung eines Neubaus überbrückt werden kann". Eine Container-Lösung sei denkbar, aber auch das Jugend- und Kulturzentrum "Alte Spinnerei" sowie leer stehenden Geschäftsgebäude im Stadtgebiet könnten in einen provisorischen Kindergarten umfunktioniert werden. "Wir müssen auf vieles achten. Wir müssen schauen, wie die Eltern dort hinkommen, welche Busverbindungen es gibt, wie die Versorgungssituation ausschaut und ob Schlafräume vorhanden sind." Der Neubau, der sich nach seiner Einschätzung im nächsten Jahr nicht realisieren lassen wird, sei "eine Gemeinschaftsaufgabe". "Wir helfen gerne dazu", sagt Kuch.