Die Offiziellen blieben am Montagabend weitgehend unter sich.
Im Rathaus fand am Montagabend, wie es die bayerische Gemeindeordnung vorschreibt,
die jährliche Bürgerversammlung statt. OB Henry Schramm war da, seine wichtigsten Mitarbeiter aus der Verwaltung waren da, eine Reihe von Stadträten war da - aber die Bürger hatten offenbar kein Interesse, über Stadtpolitik zu diskutieren.
Von den zirka 26 000 Einwohnern der Stadt verirrten sich nicht mal zehn Bürger ins Rathaus. Sie hatten immerhin ein paar Anliegen und Anregungen mitgebracht.
Wenn es nach Gerhard Wolf geht, sollte in der Georg-Hagen-Straße, wo viele Schüler und kleine Kinder unterwegs sind, Tempo 30 eingeführt werden. Heinz Müller aus Melkendorf machte sich dafür stark, dass die Stadt gemeinsam mit dem Markt Mainleus den Unterhalt des Hauptentwässerungsgrabens in den Mainauen übernimmt.
Thema Bahnhof: Hoffnung gering
Josef Müller, Am Brünnlein, schimpfte über Nachbarn, "die ihre Bäume in den Himmel wachsen lassen". So habe er ("Ich bin 80") nach dem Unwetter wieder allein die runtergefallenen Äste aufräumen müssen. Trude Beyer kritisierte, dass Bahnkunden beim Fahrkartenkauf am Kulmbacher Bahnhof keine Beratung bekommen. Große Hoffnung hatte OB Schramm hier nicht, versprach aber: "Wir bleiben dran."
Es ist für Kulmbach ganz einfach schwach, wenn nur 10(!) Bürger zur Bürgerversammlung gehen. Ich besuche jede Bürgerversammlung in unserer Gemeinde, schon allein weil ich über die verschiedenen Statistiken interessiert bin. Zudem gibt es hin und wieder heiße Diskussionen, denen man "live" beisteht. Außerdem kann man nach einer Bürgerversammlung eher über etwas diskutieren, als wenn man als "Unbeteiligter" hinterher nur über den OB oder den Bürgermeister schimpft und dies und das auch noch fordert!
Nun haben es (fast) die letzten gemerkt, dass es keinen Sinn macht zur Bürgerversammlung zu gehen.
Erst unendlich lang den " Erfolgen " der Kulmbacher Führung lauschen zu müssen, um dann selbst zu Wort zu kommen und dann bei konkreten Fragen und Anregungen mit den Worten " WIR BLEIBEN DRAN "abgespeist zu werden.
Ich muss zugeben ich war bei dieser Bürgerversammlung auch nicht anwesend, aber ich glaube nicht, dass sie anders verlaufen ist als andere.
Na ja vielleicht versuche ich´s beim nächstenmal wieder.