Jedem das Seine, mir das Meiste?

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Kinderfasching in der Stadthalle: Das Betreuerteam hatte sich viele schöne Überraschungen für die Mädchen und Jungen einfallen lassen. Foto: Matthias Hoch
Kinderfasching in der Stadthalle: Das Betreuerteam hatte sich viele schöne Überraschungen für die Mädchen und Jungen einfallen lassen. Foto: Matthias Hoch

Ein Kinderfest zum kleinen Preis mit tollen Attraktionen. Doch selbst beim Rundum-Sorglos-Paket gibt es für manche immer was zu meckern. Warum ist das so?

Es war eine schöne Veranstaltung: Kinder, Eltern und Großeltern hatten viel Spaß beim großen Kinderfasching in der Stadthalle. Überall glückliche Gesichter - nun ja, vielleicht nicht überall: Ein paar Miesepeter gibt es immer, Leute, denen man es nie recht machen kann und die sich immer benachteiligt fühlen.

Da beschwert sich eine Mutter, dass zwei Euro Eintritt für ein Vier-Stunden-Programm mit Spielen und Show zu teuer sind, eine andere, dass diejenigen, die ihre Karte im Vorverkauf geholt haben, sich nicht in der Schlange anstellen müssen. Die Dritte kritisiert, dass nicht für jedes Kind ein Sitzplatz an den Tischen zur Verfügung steht.

Eine Vierte besteht darauf, zu Veranstaltungsbeginn eine Tüte Popcorn mit einem 50-Euro-Schein zu bezahlen und spricht von schlechter Organisation, weil der komplette Inhalt der Wechselkasse nicht für sie allein bestimmt ist - und das, obwohl sie
reichlich Kleingeld dabei hat. Ein Vater streitet darum, zwei Euro Eintritt zurückerstattet zu bekommen, weil ein Kind nicht mitkommen wollte...

Und dann sind da noch die Gierigen, bei denen Hirn und Anstand aussetzen, sobald es was umsonst gibt. Beispiel? Wir verteilen nach einem Zeitungsspiel Schokoküsse an die Kinder, die mitgemacht haben. Plötzlich greifen von der Seite zwei große Hände zu und schnappen sich unverfroren vier Stück - ein Vater macht Beute für sich und seine Familie, die nur zugeschaut hat.

Glücklicherweise sind solche Auftritte die Ausnahme. Betreuer und Organisatoren bekamen von der zufriedenen Mehrheit viel Lob - und die Sitzplätze waren mehr als ausreichend. Ein Kinderfasching ist schließlich nicht zum Rumsitzen, sondern zum Rumtoben da.