Der CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer machte heute eine Stippvisite bei dem Backmittelhersteller und zeigte sich von der Internationalität des Unternehmens beeindruckt.
Vollautomatisch dreht sich ein gigantischer Stahlbehälter in der Luft und mischt auf diese Art und Weise zwei Mal 2,5 Tonnen Rohstoffe. Dann wird der Stahlbehälter auf einem ebenfalls automatisch gesteuerten Wagen, der so ganz und gar nichts mehr mit einem Hubwagen gemein hat, zur nächsten Station weiterbefördert. "Jeder Arbeitsschritt wird genau dokumentiert", erklärt Werkleiter Detlef Topp und zeigt der CSU-Abordnung, wie die Produkte bei Ireks hergestellt werden.
Das Kulmbacher Unternehmen hat inzwischen 2600 Mitarbeiter, davon am Standort Kulmbach mehr als 1000. Allein im vergangenen Jahr sind 53 neue Mitarbeiter eingestellt worden. Denn Ireks ist auf Wachstumskurs.
Doch Ireks ist auch im gesellschaftlichen Leben wichtig für Kulmbach, denn das Unternehmerehepaar Ruckdeschel engagiere sich in allen Bereichen, kommentierte die CSU-Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner.
Und Oberbürgermeister Henry Schramm sprach offen von der "Ireks-Familie", die einen wesentlichen Bestandteil dazu leiste, dass Kulmbach Lebensmittelstandort sei.
"Die Internationalisierung des Unternehmens ist wirklich beeindruckend", kommentierte der CSU-Generalsekretär, der auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner nach Kulmbach gekommen ist.
Ireks-Geschäftsführer Jürgen Brinkmann klagte tatsächlich über die Bürokratisierungsflut. "Wenn ein slowenischer Fahrer bei uns anliefert, dann muss er nachweisen, dass er für die Fahrt von Passau bis nach Kulmbach den Mindestlohn bekommt. Das ist sehr belastend", so Brinkmann. Ein Unternehmen wie Ireks könne diese Bürokratie noch bewerkstelligen, doch für kleinere Unternehmen sei dies schwer.
Scheuer hatte auch ein Signal dabei: Die CSU wolle den ländlichen Raum stärken und durch die Politik solche Unternehmen fördern oder wenigstens nicht
stören. Scheuer spielte auf die Bürokratisierungsflut an, die durch den Mindestlohn eingeführt worden ist. "Wenn man einmal einem Sozi vertraut, dann geht das in die Hose", wagte Scheuer einen Seitenhieb auf den Mindestlohn und Andrea Nahles von der SPD. "Wenn wir jetzt über die kalte Progression reden, dann ist das der Milchschaum auf dem Cappuccino, aber wir müssen den Soli abschaffen, den Bund-Länder-Ausgleich optimieren und die Steuern vereinfachen. Politik, Wirtschaft und Wissenschaft müssen zusammenstehen", sagte Scheuer. Bei seinem Besuch interessierte er sich auch für die Rekrutierung von Mitarbeitern. Doch die Situation sei noch gut, erklärte Werkleiter Detlef Topp. "Wir haben auf jede ausgeschriebene Stelle durchschnittlich vier Mitarbeiter", so Topp.
Bei der Führung durch das Kulmbacher Traditionsunternehmen waren auch der CSU-Landtagsabgeordnete Ludwig Freiherr von Lerchenfeld und der stellvertretende Landrat Jörg Kunstmann dabei.