Inge Aures holt in Kulmbach die meisten Stimmen

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Bei der Auszählung der Kommunalwahlen kam ein neuer elektronischer Lesestift zum Einsatz. Wahlhelfer Markus Seyfferth las damit im Rathaus die Daten der Stimmzettel ein. Foto: Dagmar Besand
Bei der Auszählung der Kommunalwahlen kam ein neuer elektronischer Lesestift zum Einsatz. Wahlhelfer Markus Seyfferth las damit im Rathaus die Daten der Stimmzettel ein. Foto: Dagmar Besand
 

Die Popularität der Kulmbacher SPD-Landtagsabgeordneten Inge Aures spiegelt sich in einem Top-Ergebnis. Wahlsiegerin in der Bierstadt ist jedoch die CSU, während die Grünen eine bittere Pille schlucken müssen.

Die Stimmen sind ausgezählt. Jetzt geht es für alle Parteien zurück zum politischen Alltag im Kulmbacher Rathaus. Allerdings mit recht unterschiedlichen Voraussetzungen: Die CSU hat Grund zum Jubeln, nachdem sie ihren Status als stärkste Kraft im Stadtrat weiter ausbauen konnte. Zufrieden ist die WGK, die mit 23,47 Prozent das beste Wahlergebnis einfuhr, das sie je in der Stadt Kulmbach hatte. Freude auch bei der FDP, die ihr Mandat behalten darf.
Recht gedämpft ist am Tag nach der Wahl die Stimmung bei der SPD, die zwar ihre neun Sitze behält, aber unter die 30-Prozent-Marke rutschte - ein Ergebnis, mit dem sie nicht zufrieden sein kann. Am größten ist die Enttäuschung bei den Grünen, die gehofft hatten, ihre drei Mandate zu behalten und dann bei der Auszählung der Briefwahl kurz vor Ende des Wahlkrimis einen Sitz einbüßte und an die CSU abgeben musste.

Reihenfolge
neu sortiert

Die Stadtratswahl ist eine Personenwahl, mit einem komplizierten, aber sehr demokratischen Verfahren. Von der Möglichkeit, den Favoriten unterschiedlicher Parteien jeweils bis zu drei Stimmen zu geben, machten viele Wähler Gebrauch und änderten damit die Reihenfolge auf den Listen. Inge Aures mit 9424 Stimmen und Christina Flauder (8028) verdrängten bei der SPD Listenführer Ingo Lehmann mit 7315 auf den dritten Platz. Bei der CSU schob sich Dritter Bürgermeister Frank Wilzok mit 8669 Stimmen auf Platz eins.

Das Zugpferd der WGK ist Stefan Schaffranek, der mit 8591 Stimmen sein Ergebnis von 2008 noch übertraf. Einen bemerkenswerten Sprung nach vorne machte der langjährige WGK Stadtrat Johann Hunger, der von Position neun auf den dritten Platz gewählt wurde, während die aussichtsreich platzierten Kandidaten Klaus Knorr und Elsbeth Oberhammer zurückfielen. WGK-Vorsitzender Ralf Hartnack dagegen schaffte, was ihm 2008 nicht gelang: Er fiel zwar von Rang zwei auf sechs zurück, doch dieses Ergebnis reicht.

Bei der CSU hatten es die Frauen schwer, sich zu behaupten - trotz guter Startplätze. Nur Heike Vogel schafft den Wiedereinzug und verbesserte sich von Platz fünf auf vier. Die auf den Plätzen drei, sieben und zehn aufgestellten Kandidatinnen Corinna Hörath, Marion Hoffmann und Cornelia Zinck sind aus dem Rennen. Neue Gesichter im Rat wünschen sich die Wähler dennoch und stimmten für sieben Neue, die auf hinteren Listenplätzen kandidiert hatten: Markus Ewald, Benno Pieger und Dieter Hägele (CSU), Michael Stübinger und Matthias Meußgeyer (SPD) sowie Ralf Hartnack und Rainer Ludwig (WGK) werden in den Stadtrat einziehen (siehe auch Seite 12).