In vier Wochen wäre Freibad-Start: Was wird aus der Saison 2021 im Kulmbacher Land?

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Wie in Mainleus (Bild) werden vielerorts die Freibäder für einen Saisonstart vorbereitet. Foto: Jürgen Gärtner
Wie in Mainleus (Bild) werden vielerorts die Freibäder für einen Saisonstart vorbereitet. Foto: Jürgen Gärtner

Auch wenn man bei den derzeitigen Temperaturen noch nicht dran denken mag: Normalerweise öffnen in rund vier Wochen viele Freibäder. Ob sie heuer überhaupt aufmachen?

Man mag beim Blick aufs Thermometer noch gar nicht dran denken, aber die Freibad-Saison steht vor der Tür. Der Start hängt in diesem Jahr aber nicht so sehr vom Wetter ab, sondern von Corona. Davon, wie sich die Pandemie entwickelt. Wie die Regierung darauf reagiert. Derzeit ist es so, dass Freizeiteinrichtungen im Freistaat geschlossen sind, zu denen auch die Bäder zählen. Nichtsdestotrotz rüsten sich die Städte und Kommunen für den Sommer. Denn eine Öffnung der Bäder ist nicht einfach von heute auf morgen möglich.

Kulmbach

Die Stadt Kulmbach bereitet ihr Freibad wie für einen ganz normalen Saisonbeginn Mitte Mai vor, erklärt Stephan Pröschold, der Leiter der Stadtwerke. "Wenn es geht und es die gesetzlichen Regelungen zulassen, würden wir sogar versuchen, ein bis zwei Wochen früher zu öffnen." Denn man wolle den Kulmbachern die Möglichkeit zur sportlichen Freizeitgestaltung bieten.

Weiter beibehalten werden soll das Hygiene-Konzept aus dem Vorjahr mit vorgegebenen Laufwegen und abgetrennten Bahnen sowie der Limitierung der Besucherzahl, deren Stand im Internet abgerufen werden kann beziehungsweise auf einem Bildschirm im Kassenbereich angezeigt wird. "Das hat sich bewährt. Wenn es keine weiteren Anforderungen gibt, die zu Änderungen führen, werden wir das auch heuer so machen", sagt Pröschold, der auf die gute Resonanz der Besucher auf die Regelungen im Vorjahr verweist.

Himmelkron

Auf das bewährte Hygienekonzept aus dem Vorjahr setzt auch Himmelkron bei seinem Freibad, wie Bürgermeister Gerhard Schneider erklärt. Das Freibad nicht zu öffnen, sei keine Option. "Wir halten das vor, um den Menschen eine kleine Freude zu bereiten und die Möglichkeit zu bieten, schwimmen zu gehen. Das sind wir den Leuten schuldig." Er geht von einer Öffnung Ende Mai/Anfang Juni aus. "Irgendwann wird auch heuer ein Sommer kommen, der das Virus zurückdrängen wird", so Schneider. Bis auf ein paar Neuerungen im Eingangsbereich werde sich alles im bekannten Rahmen bewegen.

Mainleus

In der Mainleuser Gemeinderatssitzung in der vergangenen Woche gab Bauamtsleiter Hans-Georg Busch bereits bekannt, dass auch in Mainleus das Freibad Anfang/Mitte Mai öffnen könnte. Allerdings gilt wie für alle anderen Einrichtungen auch, dass dafür erst grünes Licht von der Regierung notwendig ist. Mainleus setzt ebenfalls auf das Hygienekonzept aus 2020.

Marktschorgast

Eigentlich wird am Goldbergsee in Marktschorgast alle Jahre an Christi Himmelfahrt die Badesaison eröffnet. Ob das heuer auch der Fall sein wird? Da hat Bürgermeister Marc Benker so seine Zweifel: "Ich glaube nicht, dass wir den Badebetrieb da freigeben können. Wenn man das Infektionsgeschehen realistisch sieht, gehe ich eher von Mitte Juni/Anfang Juli aus." Das wäre dann ähnlich wie im vergangenen Jahr, als die Saison am 3. Juli gestartet sei.

Stadtsteinach

Der Plan für das Stadtsteinacher Freibad sieht eine Öffnung zu den Pfingstferien am 22. Mai vor, wie Bürgermeister Roland Wolfrum erklärt. "Alles andere steht in den Corona-Sternen." Wenn der Freistaat eine Öffnung erlaube, werde man alles daransetzen, den Pfingst-Termin einzuhalten. Aber nachdem weder Gaststätten noch Fitness-Studios öffnen dürfen, werde das bei den Freibädern ebenfalls so sein. "Vielleicht beginnt die Saison im Juli", spekuliert Wolfrum. Auch Stadtsteinach will das bewährte Hygienekonzept aus dem vergangenen Jahr übernehmen. "Sollte bei den Bestimmungen aber noch eine Schippe draufgelegt werden, wird sich der Stadtrat überlegen müssen, ob er weiteren Auflagen zustimmt oder ob damit der Bogen überspannt wird."

Thurnau

"Wir hoffen, dass wir aufmachen und den Leuten was bieten können", sagt der Thurnauer Verwaltungsleiter Benjamin Wich mit Blick auf einen ungewissen Saisonstart ab Mitte Mai. Allerdings sieht er wie viele andere die Entwicklung der Corona-Zahlen kritisch und kann sich deshalb nicht vorstellen, dass in den Bädern schon in wenigen Wochen wieder Besucher begrüßt werden können. Aber vorbereitet werde in Thurnau alles, um für den Fall gerüstet zu sein.

Trebgast

"Es gibt noch keine rechtlichen Infos, wie sich die Sache verhält. Wir würden den Badesee jedenfalls gerne für die Schwimmer freigeben", erklärt Trebgasts Bürgermeister Herwig Neumann. Er habe noch die Hoffnung, dass sich die Corona-Lage in ein paar Wochen beruhigt habe. Aber bereits vergangenes Jahr habe man bis Juni warten müssen, um ins kühle Nass eintauchen zu dürfen. Auf jeden Fall bereite sich Trebgast auf den Saisonstart vor, richte das Gelände her. "Das ist aber nicht so aufwendig wie in den Freibädern."

Wirsberg

In Wirsberg geht man davon aus, dass der Markt unter Corona-Auflagen auch heuer wieder Badespaß im Waldschwimmbad anbieten kann. Ziel ist es, zu Beginn der Pfingstferien zu öffnen und den Leuten "ein Stück Normalität zurückzugeben", sagt Norbert Specht von Bauamt. Dass das gelingt, das kann er natürlich mit Blick auf die Entwicklung der Pandemie nicht versprechen. Mit den Hygiene- und Abstandsregeln habe es letztes Jahr gut geklappt, auch dank der 30 Ehrenamtlichen, die bei der Aufsicht geholfen hätten.