Ilse Hahn warnt vor Enkeltrick-Betrügern

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Mit dem so genannten Enkeltrick versuchte es am Freitag ein junger Mann in Kulmbach. Bei der 82-jährigen Ilse Hahn war er aber an der falschen Adresse. Foto: Archiv, Gabriele Hänseler
Mit dem so genannten Enkeltrick versuchte es am Freitag ein junger Mann in Kulmbach. Bei der 82-jährigen Ilse Hahn war er aber an der falschen Adresse. Foto: Archiv, Gabriele Hänseler

Das Telefon klingelt, und Ilse Hahn freut sich, als ein freudiges "Hallo Oma" aus dem Hörer tönt. Die 82-Jährige hat eine riesige Familie und entsprechend viele Enkelkinder, die sich regelmäßig bei ihrer Oma melden. Doch bei dem Anruf am Freitag stimmte etwas nicht.

"Der junge Mann hat ewig herumgedruckst, ob ich denn allein zu Hause wäre. Es sei ihm unendlich peinlich, aber er bräuchte dringend Geld, weil er etwas gekauft habe, das er sich nicht leisten könne."

50 Euro habe sie zu Hause, bot Ilse Hahn an, immer noch im Glauben, einen ihrer echten Enkel am Telefon zu haben. "Aber er wollte 10.000 Euro. Ich sagte, da müssten wir gemeinsam mit meinem Sohn zur Bank gehen und überlegen, wie wir das regeln. Da hat er sofort aufgelegt. Spätestens da war mir klar, dass da ein Betrüger am Werk ist."

Einen derartigen Vorfall lässt die resolute 82-Jährige nicht auf sich beruhen: Sie informierte sofort die Polizei und die Bayerische Rundschau. "Ich möchte alle Älteren davor warnen, sich auf solche Anrufe einzulassen." Am Telefon könne man ja die Stimme oft nicht so genau erkennen: "Vorsicht ist immer angebracht. Und wenn man glaubt, es ist tatsächlich ein Enkel oder Verwandter, der Hilfe braucht, sollte man auf jeden Fall dafür sorgen, dass noch jemand in der Wohnung ist, den man kennt."