Der Lehrling sagt: "Ich habe dabei das große Glück, dass meine Eltern da recht flexibel sind und kein Problem haben, mich dabei zu unterstützen. Seit dem 1. September 2017 bin ich hier im Reiterhof."
Die schulische Ausbildung erfolgt an der Berufsfachschule in Pegnitz. Niklas Kleinmann hat schon viele Facetten seiner Berufsausbildung hinter sich - und in den ersten Monaten war er ausschließlich in der "Kalten Küche" tätig. Die Ausbildung macht ihm Spaß, und der Vorstellung, später einmal selbst ein Restaurant oder ein Hotel zu leiten, steht er nicht abgeneigt gegenüber: "Es kommt darauf an, in welcher Funktion. Als Küchenchef das dauerhaft zu machen, das sehe ich als schwierig an. Ich sehe es bei meinem Chef, denn es ist ein extrem harter Job, das Ganze auch zu leiten."
Luna Wagner (17) kommt aus dem benachbarten Marktschorgast und hat nach ihrem Schulabschluss mit der Mittleren Reife die Kochlehre erst am 1. August dieses Jahres begonnen. "Es ist einfach ein vielseitiger Beruf, man hat viele Chancen und kann auch um die Welt reisen. Man kann alles sehen, man kann alles machen."
In der Hotelküche wurde die junge Marktschorgasterin zunächst ins "kalte Wasser" geworfen: "Ich hatte schon in der Mittelschule Kochunterricht und dabei auch eine Abschlussprüfung abgelegt." Zur Frage, was sie an dem Beruf fasziniert, gibt Luna Wagner eine klare Antwort: "Die Herausforderung und dann auch das Endergebnis zu sehen, dass man etwas Schönes gemacht hat. Soweit bin ich aber noch nicht, denn die Ausbildung beginnt in der kalten Küche mit dem Fertigen von Beilagen, Vorspeisen und Nachspeisen. Mit gefällt alles in der Küche, da kann ich mich gar nicht festlegen."
Das Küchenteam im Reiterhof besteht derzeit aus acht Personen - und Luna Wagner stellt das Teamworking besonders heraus. Und ein klares Ziel hat die angehende Köchin schon vor Augen: "Wenn die Ausbildung zu Ende ist, möchte ich erst einmal um die Welt reisen, alles anschauen, mich irgendwo niederlassen und vielleicht auch dort bleiben."
Sebastian Fichtner (20) kommt aus Berg/Bad Steben. Bei ihm war der Weg in die Kochausbildung eigentlich schon sehr bald vorgegeben: "Mein Vater betreibt selbst drei Restaurants in Hof, Plauen und Zwickau, und dadurch bin ich in die Branche mit hineingewachsen. Ich wusste, dass ich irgendwann in die Fußstapfen meines Vaters treten muss, aber die Entscheidung, den Beruf zu ergreifen, erfolgte von mir schon komplett freiwillig. Mein Vater ließ mir die Möglichkeit offen, aber ich habe mich schon frühzeitig für diesen Beruf interessiert und im Alter von 12, 13 Jahren durfte ich schon in die Küche reinschmecken."
Sebastian Fichtner ist wie Niklas Kleinmann im zweiten Ausbildungsjahr und hat längst erfahren, dass der Beruf des Kochs kein Honigschlecken ist: "Aber es gibt es sehr viele Tage, an denen man denkt, man hat den richtigen Beruf ausgewählt. Man hat es immer warm, ist immer satt und bekommt jeden Tag eine Bestätigung, was man gemacht hat. Ich denke, mit Essen kann man Menschen glücklich machen - und das ist doch was Wichtiges im Leben."
Der Weg von Sebastian Fichtner nach seiner Ausbildung ist vorgegeben, denn er wird mit in der Restaurantkette seines Vaters einsteigen.