Haushaltslage bleibt angespannt

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Bis zum Jahr 2017 will die Stadt Kupferberg ihre Schulden unter die Millionengrenze drücken. Symbolbild: dpa
Bis zum Jahr 2017 will die Stadt Kupferberg ihre Schulden unter die Millionengrenze drücken. Symbolbild: dpa

Im letzten Jahr war das Jahresergebnis besser als veranschlagt. Die Stadt Kupferberg konnte Schulden abbauen und eine Zuführung von Vermögen an den Verwaltungshaushalt tätigen, doch trotzdem sind die Aussichten nicht rosig.

Die finanzielle Situation der Stadt Kupferberg ist nicht auf Rosen gebettet. "Trotz Ausnutzung alle bisher vorgenommenen Einsparungsmöglichkeiten und Einnahmeverbesserungen, die auf Grund der Vorschläge vom Haushaltskonsolidierungs-Ausschuss der Stadt beschlossen wurden, ist die Haushaltslage durch den erheblichen Gewerbesteuerrückgang sowie die Mietausfälle im Schulbereich weiter sehr angespannt", bringt es Kämmerer Harald Kleiber bei der Vorstellung des Haushalts 2015 auf den Punkt.
Tatsächlich erlebte im vergangenen Jahr die Gewerbesteuer einen Einbruch um 30 000 Euro, das entspricht rund einem Drittel im Vergleich zum Vorjahr. Kleiber rechnet mit einem bereinigtem Minus von mehr als 84 000 Euro in diesem Haushaltsjahr, allerdings sind die Bedarfszuweisungen noch nicht mit eingerechnet.
Sie lagen im letzten Jahr bei 250 000 Euro, im vorletzten Jahr sogar bei 300 000 Euro.
Trotzdem sollen Schulden zurückgeführt werden. Denn oberstes Ziel sei es, 2017 unter die Millionengrenze zu rutschen. In diesem Haushaltsjahr sind 162 000 Euro für die Tilgung von Krediten eingeplant. Insgesamt bleibt das Haushaltsvolumen mit 1,54 Millionen Euro deutlich unter dem Verwaltungshaushalt des letzten Jahres: 1,68 Millionen Euro.
Im Vermögenshaushalt schlägt in diesem Jahr die Beteiligung an einer Maßnahme der Abwasserbeseitigung in Ludwigschorgast mit 140 000 Euro zu Buche. Ansonsten sind 24 000 Euro Umbaukosten für den Bauhof und 18 000 Euro für die Gemeindeverbindungsstraße "Alte Schmölz" für den Grunderwerb eingeplant. Weitere Maßnahmen sind die Anschaffung eines Beamers mit Leinwand für das Rathaus (bis zu 3000 Euro), sowie weitere 12 200 Euro für den Digitalfunk der Feuerwehr.
"Der Haushalt ist im Finanzausschuss vorberaten. Wir können ein Okay geben", blieb Volker Matysiak (SPD) knapp bei seinem Kommentar zum Haushalt. Auch Andreas Kaspar (CSU) hatte kaum Anmerkungen, sondern versprach nur Zustimmung. Alfred Kolenda (UKW) betonte, dass man den Bauhof neu aufstellen möchte. "Es ist erfreulich, dass die Schulden reduziert worden sind", so Kolenda.
Der Haushalt wurde einstimmig auf den Weg gebracht.


Der Haushalt in Zahlen

Verwaltungshaushalt

1,541 Millionen Euro
Größte Einnahmen
Gewerbesteuer 100 000 Euro, Einkommenssteuerbeteiligung 465 650 Euro, Schlüsselzuweisungen 350 400 Euro
Größte Ausgaben
Personalkosten 216 397 Euro, Verwaltungs- und Betriebsaufwand 267 069 Euro, Kreisumlage 357 055 Euro

Vermögenshaushalt 508 090 Euro
Einnahmen
Investitionszuweisungen 142 945 Euro, Überschuss aus 2014: 293 945 Euro
Ausgaben
Erstattung an den Markt Ludwigschorgast 140 000 Euro
Umbaukosten Bauhof 24 000 Euro, Zuführung zum Verwaltungshaushalt 65 269 Euro, Tilgung 162 000

Schuldenentwicklung der Stadt
2013: 1,494 Millionen Euro
2014: 1,323 Millionen Euro
2015: 1,161 Millionen Euro
2016: 1,029 Millionen Euro
2017: 879 477 Euro