Halbe Million fließt in Töpfermuseum Thurnau

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Rund 12 000 Exponate besitzt das Töpfermuseum, das gerade saniert wird. Das Projekt leitet die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Marktes Thurnau, Sandra Bali. Mit im Bild Bürgermeister Dietmar Hofmann. Fotos: Jürgen Gärtner
Rund 12 000 Exponate besitzt das Töpfermuseum, das gerade saniert wird. Das Projekt leitet die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Marktes Thurnau, Sandra Bali. Mit im Bild Bürgermeister Dietmar Hofmann. Fotos: Jürgen Gärtner
In den Felsenkeller kommt die Tonwerkstatt.
In den Felsenkeller kommt die Tonwerkstatt.
 
Noch vollgeschlichtet ist der Raum für Museumspädagogik.
Noch vollgeschlichtet ist der Raum für Museumspädagogik.
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Einrichtung wird saniert. Ende April 2014 soll die Eröffnung gefeiert werden. Projektleiterin Sandra Bali erklärt, was sich alles ändert und lässt die Töpfer zu Wort kommen.

Ein Museum zum Anfassen soll es werden. Attraktiver, moderner. Zugleich soll der historische Charme des Töpfermuseums erhalten bleiben. Sandra Bali, die die Sanierung des Museum leitet, hat derzeit alle Hände voll zu, das Projekt zu managen.

Im Sommer begannen die Umbauarbeiten, die bis April abgeschlossen sein sollen. "Die Ausstellung wird aktualisiert und überarbeitet. Gleichzeitig wird ein museumspädagogischer Bereich eingebaut, in dem man das Töpfern erleben kann", sagt Bali. Dazu wird im Keller eine Tonwerkstatt geschaffen. Unter anderem finden dort dann Seminare statt, können sich Erwachsene, Kinder, Schüler an der Drehscheibe versuchen.

Ein Holzbrennofen wird gebaut

Im Rahmen eines Seminars soll im März beim Rathaus von Keramikern ein mehrere Meter langer, ziegelgemauerter Holzbrennofen errichtet werden.
"Solche Öfen sind sehr ursprünglich, früher wurde damit gearbeitet. Inzwischen ist auf Elektrobrennöfen umgestellt, weil man damit das Ergebnis besser beeinflussen kann", erläutert die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Marktes.

Das Museum mit seinen 500 Quadratmetern Ausstellungsfläche, das 1981 eröffnet wurde, bleibe in seiner traditionellen Struktur weitgehend erhalten, die Vitrinen mit den Ausstellungsstücken würden überarbeitet und aktualisiert, um multimediale Inhalte ergänzt. So kann man dann beispielsweise Texte hören, die von Töpfern gesprochen werden.

Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf 500 000 Euro. Der Markt erhält eine Förderung von rund 90 Prozent. Der Rest wird von der Gemeinde finanziert, beziehungsweise über Spenden. "Ohne diese gute Förderquote hätten wir die Maßnahme nicht in Angriff genommen", betont Bali.

Ans Erdgasnetz angeschlossen

Da erhält sie sofort Zustimmung von Bürgermeister Dietmar Hofmann (SPD/Offene Liste). Der verweist darauf, dass mit der Sanierung zugleich der Anschluss an das Erdgasnetz erfolgt ist. "Bisher haben wir das Museum elektrisch beheizt, was viel gekostet hat. Durch die hohe Förderung zahlen wir für die ganze Sanierung jetzt soviel, wie uns allein der Austausch der Heizung gekostet hätte."

Der Bürgermeister weist zudem darauf hin, dass das Museum und das Freibad die einzigen defizitären Einrichtungen des Marktes sind. "Der Gemeinderat ist sich einig, dass wir uns beides leisten wollen." Natürlich habe er die Hoffnung, dass nach der Sanierung die Besucherzahlen des Museum steigen. Bisher kommen zwischen 3500 und 4000 Personen im Jahr.