Die Stadelhofener Firma Rowo Food GmbH ist mit gefriergetrocknetem Gemüse und Kräutern auf Erfolgskurs.
Der Firmenkomplex in Stadelhofen nicht weit hinter der Kulmbacher Landkreisgrenze ist einfach, funktionell, von der Autobahn 70 gut zu sehen. Hinter den unscheinbaren weißen Mauern verbirgt sich ein Unternehmen, das global aktiv ist - sowohl beim Einkauf als auch beim Verkauf: Die Firma Rowo-Food GmbH. Sie stellt luft- oder gefriergetrocknetes Gemüse, Kräuter, Pilze und Mischungen her.
Auf China-Reise
Jens Mette ist Miteigentümer von Rowo und zugleich Geschäftsführer von Wolf Naturprodukte, die unter dem gleichen Dach angesiedelt sind und die hergestellten Rowo-Produkte exklusiv vertreiben. Er führt durch die Hallen, erklärt die Abläufe und Verarbeitungswege. Sein Geschäftsführer-Kollege Robert Wolf ist derweil auf Geschäftsreise in China.
Währungsschwankungen
Das ist das Land, in dem Rowo viel einkauft. "Aus zertifizierten und auditierten Betrieben. Wir waren dort und haben uns alles angesehen", erklärt Mette. Das gehört dazu, um die Qualität zu bekommen, die gefordert ist. Und um die Kontakte zu pflegen, die in der Branche unerlässlich sind, erzählt Mette beim Rundgang. "Es hängt viel mit Vertrauen zusammen", sagt der 49-Jährige. Das ist umso wichtiger, weil nicht nur die klimatischen Veränderungen für Unsicherheit sorgen ("Sichere Anbaugebiet gibt es nirgendwo mehr"), sondern auch politische Veränderungen, zum Beispiel in Syrien oder Ägypten, und Währungsschwankungen.
Externes Labor
Ein externes Labor untersucht die Ware auf Herbizide, Pestizide und Schwermetalle. Nur eine kleine Belastung kann große Folgen haben. Deshalb ist die Warensicherheit ein ganz zentrales Thema für die Stadelhofener. Dahinter steckt viel Know-how. "Und das Wissen wird sehr restriktiv gehandhabt", erklärt Mette.
50 Prozent des Umsatzes wird in Deutschland gemacht, viel noch in der EU. Aber auch nach Nordamerika, Russland oder Indien gehen die Stadelhofener Produkte. Die Abnehmer kommen aus der Suppen-, Gewürz, Fleisch- und Backwarenindustrie. Konzerne gehören ebenso dazu wie kleinere Betriebe.
Ein Glücksfall
Nach Stadelhofen ist das Unternehmen aus Zufall gekommen - ein Glücksfall, wie sich im Lauf der Zeit herausstellen sollte. Die Lage an der A 70 sei eine "tolle Positionierung" mit Anbindung an die A 9 und die A 7. "Von hier aus sind wir auch relativ schnell in München, Berlin oder Dresden", weiß Mette die Vorzüge zu schätzen.
Rund 5000 Tonnen Trockengemüse erhält die Firma jedes Jahr. Um diese Mengen unterzubringen, wurde eigens eine Lagerhalle errichtet. 10 000 Palettenstellplätze stehen so zur Verfügung. Die sind auch nötig, denn die 35 bis 40 Rohstoffe verarbeitet Rowo zu 120 bis 130 Endprodukte weiter.