Die Geschäfts-Reise in der Kulmbacher Innenstadt geht weiter. Auch in die ehemalige Filiale der Metzgerei Weiß zieht ein Geschäft ein.
Das Standort-wechsle-dich-Spiel in der Kulmbacher Innenstadt geht weiter - immer mehr Geschäfte ziehen um. Vergangene Woche hat die Buchhandlung Friedrich neu eröffnet. Sie hat die Grabenstraße, die mit dem Umbau des Zentralparkplatzes Baustelle wird, verlassen und sich am Holzmarkt niedergelassen - in den Räumen, in denen sich früher das Schuhhaus Eck befunden hat.
Umzugskartons werden bald auch im Weltladen gepackt. Das Geschäft, das 2007 von der Fischergasse ins Hirschgässchen gezogen war, wandert weiter. "Fair gehandelte Produkte" können künftig in der Langgasse erworben werden: in den Räumen der früheren Metzgerei Weiß, die seit der Insolvenz leer stehen. "In der Fußgängerzone werden wir sicher mehr wahrgenommen", glaubt Heike Rahn vom Weltladen.
Die Eröffnung ist im Juli geplant.
Das "Herzstück"
In den Kressenstein 14 kommt Kunst: Die Katschenreutherin Sabine Kaim eröffnet am 21. Mai im früheren Sonnenstudio ihr Geschäft "Herzstück", in dem sie selbst Kunst verkauft, in dem aber auch andere ihre Werke anbieten können. "Ich vermiete Verkaufsfläche an kreative Menschen, die zumindest ein Kleingewerbe angemeldet haben müssen." Die Lage sei ideal: "Es sind ja nur wenige Meter bis zur Fußgängerzone."
Nur einen Steinwurf entfernt wird im Kressenstein 8 die frühere Commerzbank-Filiale neu belebt. Nach dem Umbau wird dort womöglich noch in diesem Jahr die Firma Elektro Hetz einziehen, die den Röhrenplatz verlässt.
Geschäftsführer Harald Walther aus Wonsees setzt vor allem auf die zentralere Lage.
Immobilien und Pizza
Doch damit nicht genug der Neuigkeiten: In der Grabenstraße 1 eröffnet die Immobilien-Firma Jöna ihr Stadtbüro, und im Pförtnerhaus auf dem Spinnerei-Gelände wird bald wieder Kulinarisches geboten. Nach der Sanierung, die die Stadt vornimmt, lässt sich im dort neu geschaffenen "Stadtteiltreff" Ende 2016 Maurizio Malandrino nieder, der mit seinem Lokal und Lieferdienst "Mauri Pizza" von der Pestalozzistraße in die Fritz-Hornschuch-Straße umzieht.
Es tut sich was in der Kulmbacher Innenstadt, die zuletzt immer wieder hat Federn lassen müssen. So hat das Zentrum mit dem Bioladen und dem Müller-Markt, die in das Subzentrum Albert-Ruckdeschel-Straße umgezogen sind, zwei Zugpferde verloren.
"Positives Signal"
Mit Blick auf die Neueröffnungen im Stadtkern spricht Oberbürgermeister Henry Schramm (CSU) von einem positiven Zeichen in einer Zeit, in der
Kulmbach wie viele andere Städte mit Leerständen in der Innenstadt zu kämpfen hat.