"Für einen Studenten ist das viel Geld"

1 Min
Jenny Kober.
Jenny Kober.

Jenny Kober zählt zu den vier Frauen und Männern, die die Lina-Bauerschmidt-Stiftung fördert. Die 25-Jährige besucht an der Hochschule Ansbach den Studiengang Betriebswirtschaft.

Jenny Kober aus dem Kulmbacher Stadtteil Metzdorf hat beruflich ein klares Ziel: Sie will später einmal in einer Firma im Bereich "Personal" tätig werden. Deshalb studiert die 25-Jährige Betriebswirtschaft an der Hochschule in Ansbach. Unterstützt wird sie wie drei weitere junge Leute aus Stadt und Landkreis Kulmbach in ihrem Studium von der Lina-Bauerschmidt-Stiftung.

Für Ansbach hat sich die junge Frau bewusst entschieden: "Weil meine Patin dort wohnt und weil die FH kleiner ist als die in München. Da ist der Kontakt zu den Professoren einfach besser", erklärt sie die Wahl ihres Studienortes.

Auch das Geld hat dabei natürlich eine Rolle gespielt: "Hier ist es einfach günstiger als in München, wo die Mieten besonders hoch sind", sagt sie. Doch die Miete ist nicht alles. Pro Semester werden Studiengebühren fällig: 414 Euro sind das im halben Jahr, im Jahr also über 800 Euro.
"Für einen Studenten ist das ganz schön viel Geld", erklärt die 25-Jährige. Hinzu kommen Ausgaben für Sachliteratur, Schreibmaterial, Kurse und Exkursionen, zum Beispiel zu Messen in Berlin oder Hamburg. "Gerade als Student sollte man solche Angebote nutzen", sagt sie.

Damit sie das kann, bekommt sie seit März 2009 Unterstützung von der Lina-Bauerschmidt-Stiftung, die ihr die Studiengebühren zahlt und einen monatlichen Zuschuss von 50 Euro gibt. Das ist viel Geld für die Studentin, die sich über die unkomplizierte Zusammenarbeit freut. "Meine Mutter hat in der Zeitung von der Stiftung gelesen und im Radio davon gehört. Danach habe ich im Internet recherchiert und über die Homepage mit der Stiftung Kontakt aufgenommen."

Der kam mit dem geschäftsführenden Vorstandsmitglied Richard Leh meier zu Stande. "Ich habe erst meine Bewerbung hingeschickt, bin dann zu einem Gespräch eingeladen worden. Das ist alles sehr locker abgelaufen, nicht so förmlich wie bei anderen Stiftungen", berichtet die Metzdorferin. Deshalb brauche niemand Angst zu haben, sich dort zu bewerben.

Zu den Studenten, die gefördert werden, gehören weiter Ferdinand Knieling (25) aus Melkendorf, Tamara Pauli (22) aus Mainleus und Katharina Ritschel (20) aus Kulmbach. Unterstützt wurde auch Denise Lauterbach (37) aus Thurnau, die ihren erlernten Beruf als Friseurin aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste und sich zur Heilerziehungspflegerin ausbilden ließ. Sie hat den Abschluss in der Tasche und ist inzwischen bei der Arbeiterwohlfahrt in Kulmbach beschäftigt.