Sie müssen am Feiertag vollen Einsatz zeigen: Die Feuerwehren aus Kulmbach und Mainleus mussten sich von aufgebrachten Autofahrern Beschimpfungen anhören.
Mit einer solchen Reaktion hatten die Einsatzkräfte der Feuerwehr nicht gerechnet, als sie am ersten Weihnachtsfeiertag zu Hilfe gerufen wurden, um einen Brand in der Burghaiger Straße zu löschen. Während des Löscheinsatzes musste die Burghaiger Straße für den Verkehr gesperrt werden, wofür einige Verkehrsteilnehmer gar kein Verständnis hatten und die Feuerwehrleute "aufs Übelste" beschimpften.
Rücksichtslosigkeit wird bestraft
Ein Autofahrer fuhr sogar in der Gegenfahrbahn in die gesperrte Straße ein, weil er es "furchtbar eilig" hatte und seine Weihnachtsgans nicht verpassen wollte. Der 18-Jährige wurde wenig später von der Polizei gestellt und muss wegen seines rücksichtslosen Verhaltens mit einer Anzeige rechnen.
Einsatzleiter Michael Weich kann eine solche Reaktion nicht verstehen: "Die gesamten Wehrleute kamen auch um ihren Festtagsbraten oder mussten diesen aufgewärmt essen."
Obendrein sei es nicht so gewesen, dass es keine Alternativen für die Autofahrer gab: "Von einer Seite konnten wir die Fahrzeuge in die Dobrachstraße umleiten, die anderen mussten halt einen etwas größeren Umweg über die Nordumgehung und Burghaig in Kauf nehmen", so Weich.
Was genau ist in der Burghaiger Straße passiert? Kurz nach 11 Uhr wurden die Feuerwehren aus
Kulmbach und Mainleus wegen eines Brandes auf einer Wohnungsterrasse gerufen. Beim Eintreffen der Helfer hatten die angrenzende Überdachung und Gartenmöbel bereits Feuer gefangen. Der Terrassenbereich war stark verqualmt und die Hauswand rußgeschwärzt.
Zwei aufmerksame Nachbarn hatten bereits mit Wassereimern erste Löschversuche unternommen und die 94-jährige Bewohnerin aus der Wohnung gebracht. Die alte Dame wurde wegen des Verdachts auf Rauchgasinhalation vorsorglich vom BRK zur Untersuchung ins Klinikum Kulmbach gebracht.
Drei Trupps der Feuerwehr Kulmbach konnten das Feuer vollständig ablöschen, ein weiterer Trupp der Feuerwehr Mainleus kontrollierte die weiteren Zimmer, die ebenfalls vollständig verraucht waren. Im ersten Stock mussten Türen geöffnet werden, da der Verdacht bestand, dass das Feuer über die Holzverschalung auf den Balkon übergegriffen hatte. Dies war aber glücklicherweise nicht der Fall. Auch kontrollierte ein weiterer Trupp das angebaute Nachbarhaus, weil dort Teile der Fassade verrußt waren.
Danach wurde das gesamte Brandgut in den Garten geräumt und dort abgelöscht, um Wasserschaden zu vermeiden.
Für die Löscharbeiten mussten Schläuche über die Straße verlegt werden, die deshalb von den Wehrleuten gesperrt werden musste, für die erste halbe Stunde des Einsatzes komplett, danach noch eine weitere Stunde halbseitig. Das brachte einige Autofahrer so in Rage, dass sie die Feuerwehrleute mit derben Kraftausdrücken beschimpften.
In den sozialen Netzwerken wurden der Vorfall vielfach geteilt und heiß diskutiert. Dabei schossen auf einigen privaten Facebook-Seiten die Spekulationen ins Kraut: Sogar von einer Behinderung und Gefährdung der Feuerwehrleute war die Rede.
Einsatzleiter Michael Weich stellte am Montag im Gespräch mit der BR klar: "Es waren vier Autofahrer, die Feuerwehrkollegen beschimpft haben, nicht dutzende. Es wurde aber zu keinem Zeitpunkt einer meiner Wehrleute gefährdet, wie man es in einigen unsachlichen Kommentaren lesen kann."
Durch den Brand entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 25 000 Euro. Nach ersten Ermittlungen der Polizei dürfte ein technischer Defekt die Ursache des Feuers sein.
Für die Feuerwehr gab es nach dem Aufräumen und Wiederaufrüsten ihrer Fahrzeuge übrigens nur eine kurze Pause. Schon am Abend wurden die Kulmbacher mit ihrem Löschzug zu einem weiteren Brand nach Ludwigschorgast gerufen.
Man mag's (darf) an dieser Stelle gar nicht wiedergeben, was man solchen Zeitgenossen alles wünscht.
Diese Pöbler sind schwer an der "Porzellankrankheit" erkrankt - sie haben nicht alle Tassen im Schrank!
..... unglaublich .....
..... und dem 18-Jährigen "Bürschlein" gehört nicht nur der Auto- sondern auch der Fahrradführerschein entzogen!
Und zudem 100 Stunden gemeinnützige Arbeit verordnet!
Leider obligatorisch für unsere Zeit- die Leute verlernen zu erkennen, daß es ihnen auch mal so gehen könnte und dankbar für schnelle Hilfe sein müssten. Die "asozialen Medien" sind das kleine ABC dazu und zeigen täglich, daß jeder seinen persönlichen Müll teilen kann und muß. Es geht nur darum Aufmerksamkeit zu erlangen.