Eon-Haustürgschäft: Kundin bekommt alte Konditionen

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Der Haustürabschluss einer Ködnitzerin über einen neuen Stromvertrag mit Eon hat nun doch keine negative Folgen.
Der Haustürabschluss einer Ködnitzerin über einen neuen Stromvertrag mit Eon hat nun doch keine negative Folgen.
Mona Wenisch/dpa

Happy End im Fall einer 83-jährigen Ködnitzerin, die an der Haustür offenbar ungewollt zu einem neuen Vertrag mit dem Energieversorger Eon kam.

Aufregende Wochen liegen hinter der Ködnitzer Familie Krüger (Name geändert). Ein Haustürgeschäft, bei dem eine 83-jährige Seniorin aus der Gemeinde - offenbar ungewollt - einen neuen Stromvertrag mit Eon unterschrieben hatte, führte zu großem Ärger in der Familie und einem gekündigten Kontrakt beim bisherigen Lieferanten, den Kulmbacher Stadtwerken (wir berichteten).

Nun zeichnet sich ein Happy End ab, wie zwei Zuschriften zeigen, die der Redaktion vorliegen. Zum einen entschuldigte sich die Eon Energie Deutschland GmbH nochmals schriftlich bei Familie Krüger. In dem Schreiben des Energieversorgers heißt es, der Widerruf der Ködnitzerin gegen den Vertrag sei bereits umgesetzt, der entsprechende Kontrakt storniert.

Nahtloser Übergang versichert

Und auch um die Wiedereinsetzung des Vertrags mit den Stadtwerken habe sich Eon gekümmert. Es gab demnach Gespräche mit dem Kulmbacher Anbieter, die dazu führten, dass Frau Krüger zu ihrem alten Vertrag mit den bestehenden Konditionen zurückkehren kann; sie müsse dafür nur eine Einverständniserklärung unterschreiben, dann stehe der nahtlos fortgesetzten Belieferung mit Strom von den Stadtwerken nichts mehr im Wege.

Interne Prüfung

Eon wolle sich für das Missverständnis bei der Ködnitzerin erkenntlich zeigen und versicherte, man gehe dem Hinweis der Familie nach und habe eine hausinterne Prüfung zu besagtem Vor-Ort-Besuch und den Umständen des Vertragsabschlusses angestoßen.

Pröschold: "Ein Sonderfall"

Stadtwerke-Leiter Stephan Pröschold bestätigte auf Nachfrage: "Die Stadtwerke werden die betroffene Kundin aus Ködnitz selbstverständlich wieder beliefern." Es handele sich hier offensichtlich um einen Sonderfall, der nicht unter den derzeit geltenden Aufnahmestopp für Neukunden falle. "Unser Team im Kundenbüro hat mit der Kundin bereits Kontakt aufgenommen und regelt das weitere Verfahren."

Pröschold wolle "aus gegebenem Anlass" nochmals darauf hinweisen, vorsichtig bei Haustürgeschäften zu sein. "Die Stadtwerke Kulmbach machen keine Haustürgeschäfte. Sollte sich ein Vertragswerber als Mitarbeiter der Stadtwerke ausgeben, können die Bürger davon ausgehen, dass es sich um einen Betrüger handelt. In diesem Fall bitten wir um Information."

Immer Ausweis zeigen lassen

Technische Mitarbeiter des Unternehmens, die beispielsweise bei Rohrbrüchen oder Baumaßnahmen in direkten Kontakt mit den Anwohnern treten, haben alle Mitarbeiterausweise. Pröscholds Rat: "Wir bitten dringend, sich diese Ausweise vorlegen zu lassen."