Weihnachtsmärkte finden, wie schon der Name sagt, rund um Weihnachten statt. Manchmal auch schon deutlich früher.
Kennen Sie Hallerndorf? Noch nie gehört? Das ist nachvollziehbar. Hallerndorf ist eine kleine, sehr kleine Gemeinde im Landkreis Forchheim, hat etwa 4000 Einwohner und, gemessen an der Einwohnerzahl, eine stattliche Anzahl von Gasthöfen.
Jetzt hat Hallerndorf noch etwas: den wohl frühesten Weihnachtsmarkt Oberfrankens. Der ging am Wochenende im Rathaus-Innenhof der kleinen Gemeinde über die Bühne. "Ein kluger Schachzug", schrieben die Kollegen der dortigen Zeitung - setzte sich Hallerdorf mit diesem frühen Markt-Termin doch ab von der Konkurrenz anderer Märkte in der Umgebung. Einmal, so haben sich die Hallerndorfer wohl gedacht, einmal wollen wir doch Erster sein!
Ein kluger Schachzug, in der Tat. Dass es zum Zeitpunkt des Marktes noch vier Wochen hin waren bis zum Fest - egal. Auch in Kulmbach gibt es ja schon seit zwei Wochen ein Winterdorf, in Bayreuth sogar schon seit Mitte Oktober. Die führen zwar das Wort "Weihnachten" nicht im Namen, geben sich aber mit blinkender und blitzender Dekoration durchaus einen weihnachtlichen Anschein.
Meine persönliche Meinung.... ach, die ist hier eigentlich egal!
Sagen wir es mal so: Wer sich wirklich absetzen will von der Konkurrenz, sollte nicht bis November warten mit dem Weihnachtsmarkt. Im Oktober gibt es sicher viele freie Termine. Oder noch besser: Im September. Da friert man sich beim Glühweintrinken zu den Klängen von "Last Christmas" wenigstens nicht die Finger ab!
Vielleicht sollte man derartige Veranstaltungen dann nicht unbedingt "Weihnachtsmarkt" nennen. Das haben die Hallerndorfer übrigens auch nicht getan. Dort sprach man konsequent vom "Vor-Weihnachtsmarkt".