Einmal Neustart fürs Gehirn, bitte!

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Kartoffeln gehören in den Kochtopf und nicht in die Waschmaschine! Symbolbild: Gabi Arnold
Kartoffeln gehören in den Kochtopf und nicht in die Waschmaschine! Symbolbild: Gabi Arnold

Manchmal mache ich mir ernsthaft Sorgen um meine geistige Verfassung.

Zum Beispiel neulich, als ich mit den Kartoffeln in der Hand vor der Waschmaschine stand und das Gemüse zum Kochen in die Trommel werfen wollte. Irgendwas stimmt da nicht, signalisierte mir mein Unterbewusstsein gerade noch rechtzeitig, und so garte ich die Erdäpfel dann doch lieber auf dem Herd.

Nicht der erste Aussetzer dieser Art, fiel mir dabei ein. Es ist schon etwas länger her, da wollte ich die Sicherheitskette eines Einkaufswagens partout mit der Funkfernbedienung meines Autos aus der Verankerung lösen. Hat übrigens nicht funktioniert.

Momente wie diese lassen mich grübeln. Ich hörte in mich hinein. Mmh, erinnert mich ein bisschen an die Stilldemenz, die ich auch schon am eigenen Leib kennenlernen durfte. Bloß, dafür ist es jetzt ziemlich genau sechzehneinhalb Jahre zu spät.

Also tat ich das, was man in solchen Situationen auf keinen Fall machen sollte. Ich fragte Dr. Google. Könnte eine klassische Übersprungshandlung sein, entstanden aus einer Konfliktsituation zwischen zwei entgegengesetzten Instinkten (in der Kartoffel-Causa: Wäsche waschen oder Essen kochen?). Oder einfach stinknormale Vergesslichkeit. Dazu würde passen, dass während ich diese Zeilen schreibe, jemand aus der Kaffeeküche ruft "Hier hat jemand den Kaffee-Chip der BR-Redaktion vergessen!". Drei Mal dürfen Sie raten, wer es war.

Egal, was es nun ist, in allen Fällen gibt es EINE Ursache, sagen die Forscher: Stress! Okay, vielleicht sollte ich einfach mal wieder Yoga machen. Mist, wo habe ich bloß meine Matte hingeräumt...?