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Ein unwürdiges Schauspiel bei VW


Autor: Peter Müller

Kulmbach, Montag, 20. April 2015

In Automobil-Zeitschriften häufen sich wieder die Leserbriefe von VW-Fahrern, deren Autos nach 60 000 bis 70 000 Kilometern über einen Liter Öl auf tausend Kilometer verbrauchen. Schlimmer noch: Manche Besitzer müssen in der Folge kapitale Motorschäden beklagen. Die Konzernbosse kümmert das kaum.
Statt sich um die Probleme ihrer Kunden zu kümmern, widmen sich VW-Vorstandsvorsitzender Martin Winterkorn (links) und Aufsichtsratsvorsitzender Ferdinand Piech lieber ihren Machtspielen. Foto: dpa Bildfunk


An schlimmsten: VW bietet oft nur 50 Prozent der Reparaturkosten als Kulanzleistung an, so dass die Betroffenen auf Schäden in vierstelliger Höhe sitzen bleiben.

Dabei ist das Problem seit etwa drei Jahren bekannt: Fertigungstoleranzen bei der Steuerkette sind schuld, auch Kettenspanner und Nockenwellenversteller geben nicht selten den Geist auf. Wenn dann die Ventile in den Kolbenboden schlagen, ist es aus mit dem Motor.

Zwei, die das offensichtlich gar nicht juckt: VW-Chef Martin Winterkorn und Aufsichtsratsvorsitzender Ferdinand Piëch. Sie tragen in aller Öffentlichkeit ihre Machtspielchen aus, von denen niemand weiß, wer sie letztlich gewinnt und warum sie überhaupt ausgebrochen sind.

Ein unwürdiges Schauspiel angesichts der Probleme ihrer Kunden.

Winterkorn hat im vergangenen Jahr knapp 16 Millionen Euro verdient, Piëch ist mit knapp über einer Million Jahresgehalt der teuerste Aufsichtsratsvorsitzende Deutschlands.

Und die VW-Fahrer? Das sind die Ärmsten der Republik.