Ein Sommermärchen auf Kulmbachs Piazza

2 Min
Ferrari-Parade am Marktplatz: Die roten Renner zogen bei der italienischen Nacht die Massen an. Fotos: Sonja Adam
Ferrari-Parade am Marktplatz: Die roten Renner zogen bei der italienischen Nacht die Massen an.  Fotos: Sonja Adam
Der schwarze Ferrari von Wolfgang Isert führt die Parade der roten Renner an ...
Der schwarze Ferrari von Wolfgang Isert führt die Parade der roten Renner an ...
 
... und wird auch gerne fotografiert.
... und wird auch gerne fotografiert.
 
Nur neun Zentimeter Bodenfreiheit hat der Ferrari, Baujahr 1986: "Man kann in keine Tiefgarage fahren", sagt Stefan Kellermann.
Nur neun Zentimeter Bodenfreiheit hat der Ferrari, Baujahr 1986: "Man kann in keine Tiefgarage fahren", sagt Stefan Kellermann.
 
Ein Ferrari ist nicht praktisch, sondern unvernünftig, aber eben schön.
Ein Ferrari ist nicht praktisch, sondern unvernünftig, aber eben schön.
 
Die roten Renner ...
Die roten Renner ...
 
... auf dem Kulmbacher Marktplatz ...
... auf dem Kulmbacher Marktplatz ...
 
... ziehen die Massen an.
... ziehen die Massen an.
 
Unvergleichliches Fahrgefühl.
Unvergleichliches Fahrgefühl.
 
Ohne Einweiser hat Wolfgang Isert keine Chance, seinen Ferrari einzuparken.
Ohne Einweiser hat Wolfgang Isert keine Chance, seinen Ferrari einzuparken.
 
Mit großem Applaus begrüßten die Zuschauer das Gefährt in den italienischen Nationalfarben - ein Fiat mit drei Rädern.
Mit großem Applaus begrüßten die Zuschauer das Gefährt in den italienischen Nationalfarben - ein Fiat mit drei Rädern.
 
Echte Ferrarifans fahren rot - und tragen rot.
Echte Ferrarifans fahren rot - und tragen rot.
 
Ein Scroppino zum Auftakt - Augusto de Pellegrin genießt die Mischung aus Wodka, Prosecco und Fruchtsorbet.
Ein Scroppino zum Auftakt - Augusto de Pellegrin genießt die Mischung aus Wodka, Prosecco und Fruchtsorbet.
 
Erlesene Weine hatte das Weingut "Domini Veneti" aus Venetien dabei.
Erlesene Weine hatte das Weingut "Domini Veneti" aus Venetien dabei.
 
Fachsimpeleien unter Ferrari-Fahrern und Ferrari-Fans.
Fachsimpeleien unter Ferrari-Fahrern und Ferrari-Fans.
 
Die prächtigen roten Gefährte waren eine Augenweide.
Die prächtigen roten Gefährte waren eine Augenweide.
 
Die Band "NapoliLatina" sorgte mit ihrer Mischung aus italienischem Schmalz und lateinamerikanischen Rhythmen für Stimmung.
Die Band "NapoliLatina" sorgte mit ihrer Mischung aus italienischem Schmalz und lateinamerikanischen Rhythmen für Stimmung.
 
Kulmbach rüstet sich für die italienische Nacht.
Kulmbach rüstet sich für die italienische Nacht.
 
Große und kleine Ferrari-Fans in ihrem Element.
Große und kleine Ferrari-Fans in ihrem Element.
 
Antipasti nach Lugheser Art.
Antipasti nach Lugheser Art.
 
Frank Eckert vom "Reiterhof" Wirsberg war für die Scampi zuständig - und hatte alle Hände voll zu tun.
Frank Eckert vom "Reiterhof" Wirsberg war für die Scampi zuständig - und hatte alle Hände voll zu tun.
 
Mia (vorne) und Emma Titze (beide 2) tanzten auf der Straße.
Mia (vorne) und Emma Titze (beide 2) tanzten auf der Straße.
 
Stefan und Margareta Kellermann aus Bamberg mit ihrem roten Renner.
Stefan und Margareta Kellermann aus Bamberg mit ihrem roten Renner.
 
Ferrari auf der Heimreise.
Ferrari auf der Heimreise.
 
In der Pause durften die Kinder das Schlagzeug ausprobieren.
In der Pause durften die Kinder das Schlagzeug ausprobieren.
 
Der Kulmbacher Marktplatz platzte aus allen Nähten und wurde zur italienischen Piazza.
Der Kulmbacher Marktplatz platzte aus allen Nähten und wurde zur italienischen Piazza.
 
Strahlende Gesichter bei den Gastronomen.
Strahlende Gesichter bei den Gastronomen.
 
Mehr als 800 Portionen Antipasti kredenzte die Sechs-Köche-Crew und musste dann ihren Stand schließen, weil man ausverkauft war.
Mehr als 800 Portionen Antipasti kredenzte die Sechs-Köche-Crew und musste dann ihren Stand schließen, weil man ausverkauft war.
 
Antipasti nach Lugheser Art.
Antipasti nach Lugheser Art.
 
Anzeigenleiter Bernd Seidel von der Bayerischen Rundschau verfeinerte die Antipasti-Platte.
Anzeigenleiter Bernd Seidel von der Bayerischen Rundschau verfeinerte die Antipasti-Platte.
 
Ferrari-Stimmung die ganze Nacht - ...
Ferrari-Stimmung die ganze Nacht - ...
 
... da gehört der Genuss dazu.
... da gehört der Genuss dazu.
 
Nach dem Essen ein schöner Eisbecher.
Nach dem Essen ein schöner Eisbecher.
 
Schon am frühen Abend wurden sämtliche Kapazitäten an Tischen und Bänken, die verfügbar waren, aufgebaut - ...
Schon am frühen Abend wurden sämtliche Kapazitäten an Tischen und Bänken, die verfügbar waren, aufgebaut - ...
 
... doch der Platz reichte nicht.
... doch der Platz reichte nicht.
 
Der italienische Eiswagen machte sich gut am Brunnen.
Der italienische Eiswagen machte sich gut am Brunnen.
 
Auch Tourismuschef Helmut Völkl (links) und Stadtrat Wolfram Brehm hatten gut lachen.
Auch Tourismuschef Helmut Völkl (links) und Stadtrat Wolfram Brehm hatten gut lachen.
 
In den umliegenden Lokalen herrschte Platzmangel.
In den umliegenden Lokalen herrschte Platzmangel.
 
Salute!
Salute!
 
Dolce Vita macht Lust auf shoppen.
Dolce Vita macht Lust auf shoppen.
 
Leon Hutschreuther aus Neuenmarkt findet den schwarzen Ferrari richtig gut, "aber ein roter wäre auch nicht schlecht".
Leon Hutschreuther aus Neuenmarkt findet den schwarzen Ferrari richtig gut, "aber ein roter wäre auch nicht schlecht".
 
Rot ist er auch, aber kein Ferrari: Der Fiat erntete aber mindestens genau so viele Sympathiewerte.
Rot ist er auch, aber kein Ferrari: Der Fiat erntete aber mindestens genau so viele Sympathiewerte.
 
Die spanische Rathaus-Treppe.
Die spanische Rathaus-Treppe.
 

Tausende genießen Dolce Vita auf dem Marktplatz mit Ferrari-Parade und kulinarischen Köstlichenkeiten.

Den ganzen Tag war das Wetter grau in grau. Doch Samstagabend verzogen sich die Regenwolken, der Himmel wurde blau, mediterran das Wetter. Tausende von Kulmbachern kamen zur italienischen Nacht auf den Marktplatz, der sich in Piazza verwandelte: Dolce Vita mit kulinarischen Köstlichkeiten und automobile Kostbarkeiten der Marke Ferrari.

Doch es waren nicht nur die italienischen Spezialitäten wie Pizza, Pasta und Antipasti, die sechs Köche für einen guten Zweck zubereiteten, Gelato, Vino und Cappuccino, die die italienische Nacht zum Sommermärchen machten. Viele Details - wie zum Beispiel der Scroppino-Stand von Augusto de Pellegrin, der die italienische Spezialität aus Fruchtsorbet, Wodka und Prosecco anbot - wirkten zusammen und sorgten für die unvergleichliche Atmosphäre auf Kulmbachs Piazza.

Für Liebhaber klassischer fränkischer Genüsse gab es zwischendurch Bier und Bratwürste. Denn italienische Lebensfreude lässt sich ja auch mit heimischen Genüssen zaubern.

Ansturm auf Antipasti

Die Antipasti-Köche kamen wegen des Ansturms ganz schön ins Schwitzen. Anzeigenleiter Bernd Seidel von der Bayerischen Rundschau half tatkräftig mit, rieb den guten Parmigiano über die vorbereiteten Platten. Die sechs Köche hatten mit 500 Portionen geplant, mussten schließlich 800 Gerichte kredenzen - und dann ihren Stand schließen. Doch es gab ja noch genug andere Spezialitäten. Und die Band "NapoliLatina" übertraf sich selbst mit ihrer Mischung aus italienischer Musik und fetzigen lateinamerikanischen Rhythmen.

Die Hauptattraktion der italienischen Nacht war natürlich rot - eine Ferrari-Parade durch die Kulmbacher Innenstadt. Große und kleine Männer zückten ihre Fotohandys, Digicams und Kameras, um die prachtvollen Autoträume festzuhalten. Aus ganz Deutschland kamen die Gefährte. Den Korso führte Wolfgang Isert aus Fassoldshof an mit seinem, einem etwas anderen Ferrari: außen schwarz, innen kamelfarben und einem gelben Tacho. "Der ist schon gut, schaut schon gut aus. Aber rot ist auch nicht schlecht", kommentierte der kleine Leon Hutschreuther (6) aus Neuenmarkt die Erscheinung des Luxus-Wagens.

Begeistert war aber nicht nur der kleine Mann, auch die großen Männer und Frauen kamen bei den noblen Karossen mit ihren vielen Pferdestärken unter der Haube ins Schwärmen. Wer würde nicht gern so einen roten Renner aus der italienischen Sportwagen-Schmiede sein Eigen nennen?

Die Leiden der Ferraristi

Doch die Ferraristi holten die "Träumer" auf den Boden der Tatsachen zurück. So erzählte Stefan Kellermann aus Bamberg, dass er mit seinem knall roten Ferrari nicht in eine Tiefgarage fahren kann. "Man kann auch nicht einparken ohne Einweiser. Man sieht einfach nichts", sagte er und verriet noch mehr: "Jeder Maulwurfshügel wird zum unüberwind baren Berg. Mit einem Ferrari kann man auch nicht kurz mal auf den Gehsteig fahren. Meiner hat nur neun Zentimeter Bodenfreiheit. Aber der Ferrari war mein Kindheitstraum, er ist einfach schön. Und Margareta Kellermann betont: "Ein Ferrari ist nicht praktisch, er ist wie eine schöne Frau: ein bisschen unvernünftig, und er kostet Geld." Mit ihrem roten Flitzer seien sie aber gerne zur italienischen Nacht nach Kulmbach gekommen.