Ein gefährlicher Vorschlag

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Symbolbild.
Symbolbild.

Schon am 31. Oktober haben die meisten Motorradfahrer ihren Hobel geputzt und in den Winterschlaf geschickt. Ich auch. Momentan kaum ein Gedanke an das - zugegeben - gefährliche, aber schöne Hobby.

Doch im E-Mail-Postfach der BR holt mich der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) wieder in die Saison zurück: 2012 gab es über 30.000 Motorradunfälle, 708 Biker sind ums Leben gekommen, wird gemeldet. Die häufigsten Ursachen werden gleich genannt: überhöhte Geschwindigkeit, mangelnder Sicherheitsabstand, Fehler beim Überholen. Unterschlagen wird vom Verkehrssicherheitsrat aber, dass etwa 61 Prozent Unfälle mit Pkw sind (Quelle: ADAC). Und davon wiederum haben in den meisten Fällen die Autofahrer Schuld ("Den hab' ich nicht gesehen").

Was gegen die Unfälle zu tun ist, wissen die Verkehrssicherheitsräte freilich auch. Neben vielen richtigen Forderungen (ABS auch für Leichtkrafträder, Protektoren, gut sichtbare Kleidung, Sicherheitstrainings) kommt, unvermeidlich, die "intensivierte Geschwindigkeitsüberwachung" und - aufgemerkt! - "quer zur Fahrbahn verlaufende Rüttelstreifen" an
"Unfallbrennpunkten".

Hallo Verkehrssicherheitsrat! Geht's noch? Hoffentlich ist auch Geld vorhanden, um Ortsunkundige 500 Meter vorher mit Schildern zu warnen, dass sie gleich ordentlich ins Schlingern kommen, wenn sie nicht sofort die Bremse ziehen. Vielleicht sagt man den Straßenbauern auch, dass sie noch mehr Schlaglöcher mit billigem Bitumen zukleistern sollen, damit bei Regen wirklich jeder Biker ausrutscht.
Also, so einen Schmarrn habe ich schon lange nicht mehr gehört.