Ehrenamtliche helfen, dass Kröten überleben

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Zahlreiche Helfer kümmern sich in diesem Jahr wieder um die Kröten und helfen ihnen über die Straße.Archiv/Christa Schröder
Zahlreiche Helfer kümmern sich in diesem Jahr wieder um die Kröten und helfen ihnen über die Straße.Archiv/Christa Schröder

Die Zeit der Krötenwanderung hat wieder begonnen.

Sobald es langsam wieder wärmer wird - man kann sagen ab fünf Grad aufwärts - und der Boden nicht mehr gefroren ist, beginnen die Amphibien, sich aus ihren Quartieren in Richtung Laichplätze zu begeben. Wir haben mit dem Vorsitzenden des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) Kulmbach, Erich Schiffelholz, gesprochen, der uns erklärt, wie den Kröten geholfen wird.

Sowohl Kröten als auch Grasfrösche und Molche machen sich auf den Weg. Ideales Wetter für diese Wanderung ist eine leichte Wärme und Feuchtigkeit, also leichter Regen. Allerdings müssen die Tiere auf ihrer Wanderung oft Straßen überqueren, was eigentlich ihr Todesurteil bedeuten kann.

Der Vorsitzende des LBV, Erich Schiffelholz, erzählt, dass im Landkreis Kulmbach deshalb jährlich Fangzäune aufgestellt werden um die Tiere zu retten. Diese Zäune stehen an den Ortsverbindungsstraßen zwischen Höfstätten und Veitlahm, Lindau und Leuchau, Untersteinach und Guttenberg, in Trebgast beim Badesee, in Fohlenhof bei Waldau und eigentlich auch in Wartenfels. Dieses Jahr steht dort allerdings kein Zaun, da leider keine Helfer verfügbar waren, um die Tiere sicher über die Straße zu bringen.

Die Zäune werden vom Kreisbauhof aufgestellt, an Staatsstraßen übernimmt diese Aufgabe das Staatliche Bauamt. In diesen Bereich fallen Wirsberg/Ludwigschorgast, Schirradorf, Presseck, Zaubach und Höfles. Um den Zaun bei Unterdornlach kümmert sich Erich Schiffelholz persönlich. Insgesamt gibt es in diesem Jahr elf Zäune. Das kann sich aber von Jahr zu Jahr ändern, je nachdem wo mehr oder eben weniger Bedarf ist.

Dicht an den Zäunen sind Eimer ebenerdig im Boden angebracht, in die die Tiere hineinfallen und dann von den freiwilligen Helfern über die Straße gebracht werden.

Projektleiter dieser Aktion sind Erich Schiffelholz, Monika Winkler und Jürgen Pohl. Jedes Jahr findet eine Vorbesprechung statt, in der besprochen wird, wann und wo die Zäune aufgebaut werden. Meistens passiert das im Februar oder März.

Je nach Wetterlage bleiben sie zwischen zwei und sechs Wochen stehen. Dieses Jahr wurden sie Mitte März aufgestellt und stehen wahrscheinlich bis Mitte April.

Es gibt auch eine jährliche Nachbesprechung, in der es darum geht, was man im nächsten Jahr verbessern kann, wo zum Beispiel kein Zaun mehr benötigt wird.

Man kann sagen, dass dieses Projekt nur mit den Helfen bestehen kann. Momentan sind es zwischen 25 und 30 Ehrenamtliche, die sich in ihrer freien Zeit daran beteiligen und die Zäune kontrollieren. Je nach Uhrzeit oder Lage besprechen sie untereinander, wer wann und wo kontrolliert.