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Diskussion um "neuen" Zentralparkplatz


Autor: Redaktion

Kulmbach, Donnerstag, 19. März 2015

Die Neugestaltung des Zentralparkplatzes sorgt für Diskussionen. Nachdem Architekt Eckart Kudlich aus Mannsflur den Siegesentwurf des Architekturbüros H 2 M kritisiert hatte, meldet sich nun Baufachfrau und Jurymitglied Marion Resch-Heckel zu Wort und weist die Kritikpunkte entschieden zurück.
Sorgt für Diskussionen: Der Siegerentwurf des Kulmbacher Architekturbüros H2M für die Neugestaltung des Zentralparkplatzes.  Visualisierung: H2M


Nachfolgend ihre Stellungnahme im Wortlaut: "Die sehr kritischen Äußerungen des Architekten Kudlich zum Siegerentwurf kann ich als Baufachfrau und Jurymitglied nicht unkommentiert lassen.

Er findet den Entwurf ,am schwächsten'. Ich finde diese pauschale Kritik völlig unangemessen. Damit stellt er die Entscheidung einer erfahrenen und hochqualifizierten Fachjury, die sich viele Stunden Zeit genommen hat (Preisrichtervorbesprechung, Kolloquium und schließlich Preisgericht), um sich mit der schwierigen und hochkomplexen Aufgabenstellung und den eingegangenen Entwürfen zu befassen, deutlich in Frage.

In die Entscheidung der Jury sind übrigens die fachlichen Stellungnahmen von beteiligten Fachleuten wie Statiker und Verkehrsplaner sowie die Einschätzung der Kulmbacher Brauerei eingeflossen. Das gilt es doch zunächst einmal zu respektieren. Bei einem Wettbewerbsergebnis handelt es sich zunächst einmal um einen Vorentwurf, der weiter entwickelt werden kann und muss.

Die Stadt Kulmbach hat aus Anlass der erforderlichen Sanierung der Tiefgarage die Chance erkannt, den Zentralparkplatz mit Umgriff neu zu gestalten. Dabei war neben vielen anderen Aspekten wichtig, die Stadthalle besser an den Platz anzubinden und die städtebauliche Bedeutung des Zentralparkplatzes als Bindeglied zwischen Marktplatz und Stadthalle sowie als ,Empfangsplatz' für Touristen herauszuarbeiten - und dabei auch die Nutzbarkeit für das Bierfest zu verbessern.

Einen Wettbewerb in das vorgeschriebene EU-weite Vergabeverfahren zu integrieren, hat sich bewährt. Es liegt ein Strauß guter Entwürfe mit diskussionswürdigen Aspekten vor. Die Jury hat einstimmig drei Preise an die Arbeiten vergeben, die die Vorgaben der Wettbewerbsauslobung in all ihren Facetten am besten und qualitätsvoll erfüllt hat. Zu dieser Entscheidung stehe ich.

Übrigens hätte sich auch Herr Kudlich auf die Ausschreibung hin bewerben können. Vielleicht hätte er ja den besten Entwurf erstellt. Kollegen zu kritisieren, ist einfach, selber entwerfen und passende Lösungen zu entwickeln ist durchaus schwieriger.

Nun gilt es, seitens der Stadt das Vergabeverfahren abzuschließen und einen der Preisträger mit der weiteren Bearbeitung zu beauftragen. Konstruktive Anregungungen zur Optimierung des Entwurfsvorschlags, der realisiert werden soll, sind im weiteren Verfahren ausdrücklich erwünscht."