Über 60 kleine Kulmbacher erlebten bei Raps und bei ait echte Lach- und Sachgeschichten.
D i e Maus aus dem Fernsehen rief am Wochenende Firmen und Behörden in ganz Deutschland auf, ihre Türen zu öffnen. Kinder sollten die Möglichkeit haben, Sachgeschichten live zu erleben. 646 Türen öffneten sich - in Kulmbach machte das Gewürz- und Ingredenzienunternehmen Raps mit, in Kasendorf der Klimageräte- und Wärmepumpenhersteller ait. Das freute das berühmte orangefarbene Fernseh-Tier.
Finn Herber und der Dip
Finn Herber hatte sich einen weißen Mantel und eine Kopfbedeckung über die Haare gezogen. "Das gehört eben dazu", sagte er, als er sich mit seiner kleinen Schwester am Raps-Eingang anstellte. Er und die anderen Kinder zwischen sieben und elf Jahren konnten hier einen Tag lang die Welt der Gewürz- und Lebensmittelproduktion kennenlernen. "Ich mache jetzt einen Dip", erklärte Finn und kreierte gemeinsam mit den Raps-Lehrlingen eine fantasievolle Aufstrichvariation.
Manche Kinder setzten auf Kräuter, andere ließen Kreativität walten und würzten die Schmandsoße mit orientalischen Gewürzen. Wieder andere nahmen etwas von den vielen Gewürzen. Ole Hottung (9) reicherte seinen Dip mit Curry an, weil er die Mischung so mag, und rundete den Geschmack mit Zucker ab.
Süß geht auch
Sarah Schindhelm (8) verfeinerte ihre persönliche Lieblingssoße mit Salz und Pfeffer, Kurkuma, Zucker und Honig. "Das schmeckt ein bisschen süß. Richtig gut", erklärte Sarah und tunkte zum Beweis ihre Karotte gleich noch einmal hinein.
Finn, dessen Mutter bei Raps arbeitet, entschied sich für Salz, Pfeffer, Dill und ein bisschen Kurkuma, um eine schöne gelbe Farbe hinzukriegen. "Und Schlagsahne gehört auch noch dazu", meinte er.
Die Sauerbären
Doch beim Maus-Tag gab es auch noch mehr zu erleben: Sehr beliebt war vor allem die Station mit den sauren Gummibärchen. Das Kulmbacher Gewürzwerk stellt nämlich "Coating Produkte" her, die für solche Spezial-Gummibären nötig sind. Dabei handelt es sich um streufähige Mischungen, in denen die Gummibärchen gewälzt werden. Es gab Zitronen- und Apfelsäure in verschiedenen Säuregraden, aber auch Ummantelungen mit Colageschmack.
Glückspilz des Tages war Johanna Sesselmann. "Ich werde heute neun", erklärte sie. Vormittags ummantelte sie Gummibären, nachmittags wurde gefeiert - mit der eigenen Gummibärenkreation.
Und noch eine Station hatte der Raps-Nachwuchs vorbereitet: Die Auszubildenden stellten mit den Kindern ein Mousse her, verfeinert es mit Streuseln und Schokolinsen, das sicher auch der Maus geschmeckt hätte. Bei den süßen Kreationen gingen aber die Geschmäcker ebenfalls auseinander. Manche Kinder schworen darauf, alles kräftig durchzumischen. Andere kreierten ein Schicht-Dessert, das auch optisch perfekt war.
Den Türöffner-Tag der Maus hatten, wie Yola Klingel von der Raps-Stiftung erläuterte, die 28 Lehrlinge des Unternehmens vorbereitet und organisiert. "Was uns besonders gefreut hat, ist die Tatsache, dass unsere 60 Plätze schon sehr frühzeitig ausgebucht waren", so Klingel.
Die großen Besucher kamen beim Tag mit der Maus übrigens auch auf ihre Kosten: bei einem Sensorik-Test.