Der Weg für eine zweite Krippe in Wirsberg ist frei

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Mit der Aufstockung der Wirsberger Kindertagesstätte wird ein weiterer Krippenraum geschaffen. Mit den Arbeiten soll im Frühjahr nächsten Jahres begonnen werden. Foto: Werner Reißaus
Mit der Aufstockung der Wirsberger Kindertagesstätte wird ein weiterer Krippenraum geschaffen. Mit den Arbeiten soll im Frühjahr nächsten Jahres begonnen werden.  Foto: Werner Reißaus

Der Wirsberger Gemeinderat stimmt der Erweiterung der Kita zu und hofft nun auf eine hohe Förderung.

Die Erweiterung des Herbert-Kneitz-Kindergartens um eine weitere Krippe ist beschlossene Sache. Am Dienstagabend brachte der Marktgemeinderat das Projekt auf den Weg. Im Frühjahr nächsten Jahres sollen die Arbeiten beginnen. Geschaffen werden auch ein Personal- und ein Therapieraum.


Zweckmäßige und wirtschaftliche Lösung


Bürgermeister Hermann Anselstetter erinnerte an die Vorstellung des Projekts durch Architekt Hans-Hermann Drenske in einer vorangegangenen Sitzung. Man habe eine "städtebaulich zweckmäßige und wirtschaftlich vernünftige Lösung" gefunden. Durch eine Aufstockung der Kindertagesstätte können die bestehende Krippe mit der neuen verbunden werden. Der neue Trakt bekomme ein flach geneigtes Pultdach. Die Grundstücksnachbarn hätten bereits zugestimmt, so Hermann Anselstetter.


Die genaue Förderhöhe ist laut Bürgermeister noch nicht bekannt. Erfreulich sei jedoch, dass der Bund die Förderung für Krippenplätze vor zwei Wochen um zehn Prozent erhöht habe. "Das ist eine hervorragende finanzielle Grundlage. Ich hoffe, dass die Förderung optimal ausfällt." In den nächsten Wochen rechne er mit dem Bewilligungsbescheid durch die Regierung von Oberfranken. Die Ausschreibung der Bauarbeiten solle noch im Dezember erfolgen.


Garagenhof im Baugebiet "Tischeräcker"



Daneben gab der Gemeinderat noch für eine ganze Reihe weiterer Bauvorhaben grünes Licht. So darf Uwe Ammon auf dem Grundstück Kohlstatt 2 , im Baugebiet "Tischeräcker" 15 Garagen errichten. Das Grundstück war bislang für eine mehrgeschossige Wohnbebauung vorgesehen, da es sich jedoch schlecht vermarkten ließ, soll nun ein Garagenhof entstehen. Die Kosten für die planungsrechtliche Änderung hat der Bauwerber zu tragen.
Ronny Köttler darf im Hopfengarten 54 eine Garage mit einem Nebenraum errichten. Für die Errichtung einer zehn Meter langen Natursteinmauer aus Muschelkalk wird Antonia Burghofer aus Cottenau eine Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans erteilt.

Der gemeindliche Garagentrakt am Spielplatz im Hopfengarten wird an den Giebelwänden nicht mit Holz, sondern mit Faserzementplatten verkleidet. Die Kosten für den Dachstuhl einschließlich der neuen Giebelverkleidung belaufen sich auf 12 178 Euro. Den Auftrag erhielt die Firma Solagent aus Weißenbach.


Ausgleich ist zwingend


Norbert Specht von der Bauverwaltung unterrichtete die Ratsmitglieder noch darüber, dass bei Bauvorhaben im Außenbereich die geforderten Ausgleichsmaßnahmen zwingend vorzunehmen sind. Der Bauwerber habe auch die Kosten für eine Fachplanung zu tragen.

Für die Bepflanzung der Ausgleichsflächen, die die Untere Naturschutzbehörde im Zuge der Dorferneuerung Neufang festgesetzt hatte, liegt der Marktgemeinde ein Plan des Landschaftsbüros Mertel aus Erbendorf vor. Danach sollen zehn Obstbäume gepflanzt sowie ein Lesesteinhaufen und ein Platz mit Totholz geschaffen werden. Hier wird mit Kosten von 2500 Euro gerechnet.

Der alljährlich vom Kreisverband für Gartenbau und Landschaftspflege gestiftete Baum soll ebenfalls auf der vorgesehenen Ausgleichsfläche gepflanzt werden. Bürgermeister Anselstetter richtete an den Gartenbauverein noch die Bitte, diese Bäume jährlich einem fachmännischen Schnitt zu unterziehen.

Probleme gibt es bei den Förderpumpen der Abwasseranlage im Baugebiet "Sessenreuth". Die Tauchpumpen sollen durch neue, robustere Exemplare ersetzt werden. Die Kosten dafür bezifferte Norbert Specht auf rund 10 000 Euro. Ferner wird eine Erneuerung der Hauptwasserleitung in der Unteren Gasse in absehbarer Zeit erforderlich, da man beim letzten Rohrbruch Lochfraß festgestellt habe. "Wir sollten nicht bis zum nächsten Schaden warten", sagte zwar Ottmar Opel (CSU). Das Gremium verständigte sich aber darauf, den Austausch erst beim nächsten Schadensfall vorzunehmen. Hier kommen auf die Marktgemeinde Kosten von rund 10 000 Euro zu.


Angebot des Landkreises abgelehnt


Den Ausbau der Kindertagespflege im Landkreis Kulmbach mit professionellen Tagesmüttern wird der Markt Wirsberg ähnlich wie die Stadt Kulmbach nicht unterstützen. Der Marktgemeinderat hält das professionelle Angebot im Herbert-Kneitz-Kindergarten für ausreichend.