Die ramponierte Straße zwischen Rugendorf und Kübelhof soll für eine halbe Million Euro saniert werden.
Rugendorf Die zwei Kilometer lange Straße zwischen Rugendorf und dem Ortsteil Kübelhof ist passabel bis miserabel. Davon überzeugte sich der Gemeinderat vor seiner Sitzung am Montagabend selbst vor Ort. Nachdem Anwohner und Gemeinderat Hermann Dippold den Zustand der Fahrbahn in den vergangenen zwei Jahren immer wieder angesprochen hatte, hatten die Gemeinderäte in der vorangegangenen Sitzung nun die Kostenvoranschläge für drei Reparatur-Varianten zur Kenntnis genommen und die preislich mittlere Variante für etwa eine halbe Million Euro favorisiert.
Lediglich Dippold hatte sich für die etwa 150.000 Euro billigere Version ausgesprochen, in der die Straße mehr oder minder nur oberflächlich erneuert worden wäre. Ein Vollausbau, also Neubau, hätte 1,2 Millionen Euro gekostet. Auch vor Ort blieb der Gemeinderat nun bei seiner Vorentscheidung und beschloss endgültig, dass die Fahrbahn nach 60 Jahren mit Stabilisierung des bestehenden Unterbaus erneuert werden soll.
Auch der Feldweg zwischen der Kreisstraße Rugendorf - Eisenwind quer über die Äcker zur Kübelhofer Straße muss noch wiederhergestellt werden. Auf angepachteten Flächen daneben hatten die Bayerischen Staatsforsten bislang ein Zwischenlager für Holzeinschlag unterhalten, das mittlerweile geräumt ist. Vereinbarungsgemäß geht die Wiederherstellung dieses Feldwegs aber voll zulasten der Staatsforsten.
Beteiligung wat abgelehnt worden
Einen Kostenanteil an der Sanierung der Kübelhofer Straße, über die die Baumstämme durch 40-Tonner angeliefert und jetzt wieder abgefahren wurden, hatten die Staatsforsten, wie bereits ausführlich berichtet, allerdings sehr zum Ärger des Gemeinderats abgelehnt. Die Staatsforsten blieben bei ihrer Einschätzung, dass sie als Pächter von landwirtschaftlichem Grund die öffentliche Zufahrt über die Kübelhofer Straße ohne Regressansprüche der Gemeinde benutzen durften; die Gemeinde vertrat hingegen die Ansicht, dass die Staatsforsten sehr wohl den Schaden ausgleichen müssen, den die schweren Lkw an der asphaltierten Fahrbahn angerichtet haben, die an sich nur für normalen landwirtschaftlichen Verkehr ausgerichtet ist. Selbst ein Kompromiss kam nicht zustande, und juristisch will Rugendorf die Angelegenheit aus Kostengründen nicht klären lassen.
Den Bauhof beauftragte der Gemeinderat, ein Augenmerk darauf zu richten, dass die tiefen Fahrspuren im Feldweg "nicht nur mit Dreck aufgefüllt werden", sondern der Weg auch dauerhaft wieder hergerichtet wird. In diesem Zusammenhang appelliert der Gemeinderat zudem an die Eigentümer der landwirtschaftlichen Flächen, künftig Felder nicht mehr an die Staatsforsten beziehungsweise für ähnliche Lager zu verpachten.
Über noch ein weiteres Dilemma hatte der Gemeinderat zu entscheiden: Entweder die beiden in die Jahre gekommenen Heizungen im Rat- und Feuerwehrhaus sowie im Schulhaus zu den jetzigen Zuschuss-Bedingungen zu erneuern - oder für die nächste Heizperiode 10.000 Liter Heizöl zu derzeit horrenden Preisen zu bestellen.