In Berlin trinken viele ihren Glühwein in einem Sperrgebiet. Ob man sich da besinnlich auf Weihnachten einstimmen kann?
Wir lassen uns die Art, wie wir leben, nicht kaputt machen." Das hat unsere Kanzlerin nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt 2016 erklärt. Ob uns das aber immer gelingt? Wer in der Vorweihnachtszeit nach Berlin fährt, der stellt das infrage.
Drahtkörbe, Betonsockel
Zwei Jahre nach dem Terroranschlag wird der Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz wie ein Bollwerk geschützt. 2,5 Millionen Euro wurden in das neue Sicherheitskonzept investiert. Schwere Metallpoller, sand- und steingefüllten Drahtkörbe sowie Stahl- und Betonsockel wurden aufgestellt. Sie sollen gegen Anschläge mit schweren Lastwagen schützen. Die Drahtkörbe rund um den Platz tragen den Werbespruch des britischen Herstellers, der auch Grenze schützt. Er lautet: "Stop everything." Was sich nach einem militärischen Sperrgebiet anhört, ist in Wirklichkeit ein Ort, an dem besinnliche Stimmung aufkommen soll, an dem sich Tausende Berliner und Gäste beim Bummel durch die Budenreihen auf das Weihnachtsfest einstimmen wollen.
Ob da die Plätzchen schmecken?
Wir lassen uns unser Leben nicht kaputt machen, hat die Kanzlerin gesagt. Damit in Berlin besinnliche Stimmung aufkommen kann, muss aber ein riesiges Bollwerk errichtet, auch mit starker Polizeipräsenz für die größtmögliche Sicherheit gesorgt werden. Ob einem da noch Glühwein und Plätzchen schmecken???